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Pommersche Landschaft

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Die Tätigkeit der Pommerschen Landschaft endete mit der Besetzung Pommerns durch die Rote Armee im Frühjahr 1945. Weder in Hinterpommern, das an Polen kam, noch in Vorpommern, das einen Teil der SBZ und dann der DDR bildete, bestand ein wirtschaftlicher Bedarf an dieser Einrichtung.
 
==Struktur==
 
Die Verwaltung der Pommerschen Landschaft bestand aus der Generallandschaftsdirektion als Zentrale mit Sitz in Stettin und vier Departements.
 
'''Generallandschaftsdirektion'''
 
Die Generallandschaftsdirektion bestand aus einem Generallandschaftsdirektor und zwei Generallandschaftsräten. Diese waren nebenamtlich tätige Grundbesitzer. Ihnen stand ein Generallandschaftssyndikus als Leiter der Verwaltung zur Seite. Die Generallandschaftsdirektion wurde bis 1934 durch den Engeren Ausschuss kontrolliert, der aus je einem Vertreter jedes Departements bestand und mindestens einmal jährlich tagte. Sämtliche Kreisdeputierten bildeten bis 1934 den General-Landtag, der nur bei Bedarf einberufen wurde. 1934 wurden Engerer Ausschuss und General-Landtag durch einen vom Preußischen Staatsministerium ernannten Landschafts-Ausschuss ersetzt. Die Landschaft errichtete 1893 bis 1895 ein repräsentatives Gebäude für die Generallandschaftsdirektion am Paradeplatz in Stettin, das bis heute erhalten ist.
 
'''Departements'''
 
Das Gebiet der Landschaft war in vier Departements aufgeteilt, die ihre Sitze in Pasewalk (1871 nach Anklam verlegt), Stargard in Pommern, Treptow an der Rega und Stolp hatten. Jedem Departement standen ein Landschaftsdirektor und zwei Landschaftsräte vor, auch dies nebenamtlich tätige Grundbesitzer. Die Verwaltung wurde von je einem Landschaftssyndikus geleitet. 1934 wurden die Departements in Bezirksdirektionen umbenannt.
 
Die Aufsicht über die Landschaft wurde durch einen Königlichen Kommissar, ab 1919 Staatskommissar, ausgeübt. Erster Königlicher Kommissar war der Großkanzler Johann Heinrich von Carmer bis 1798. Nach ihm wurden die jeweiligen Oberpräsidenten der Provinz Pommern zugleich zu Kommissaren ernannt. Ab 1933 wurde die Aufgabe des Staatskommissars durch den Regierungsvizepräsidenten des Regierungsbezirks Stettin ausgeübt.
 
==Verwandte Einrichtungen==
 
Die Tätigkeit der Pommerschen Landschaft war auf die Ausgabe von Pfandbriefen beschränkt, andere Bankgeschäfte führte sie nicht aus. Aus dem Kreis der Grundbesitzer Pommerns wurde daher 1824 die Ritterschaftliche Privatbank in Pommern mit einem größeren Tätigkeitsfeld gegründet, die aber bald staatliche Unterstützung benötigte, 1833 und 1849 umgestaltet werden musste und 1877 in Konkurs fiel.
 
Die Pommersche Landschaft selber gründete für andere Bankgeschäfte 1893 die Landschaftliche Bank der Provinz Pommern. Diese hatte unter anderem die Aufgaben, an Grundbesitzer Vorschussdarlehen auf beantragte, aber noch nicht gewährte Pfandbriefdarlehen zu gewähren und den Vertrieb der von der Landschaft ausgegebenen Pfandbriefe durchzuführen. 1934 verlor die Pommersche Landschaft die Landschaftliche Bank, die zu einer Filiale der 1925 gegründeten Berliner Central-Landschafts-Bank wurde und als solche als „Landschaftliche Bank für Pommern (Central-Landschafts-Bank)“ firmierte. Die Bank hatte neben der Zentrale in Stettin bis 1938 keine Nebenstellen. Erst mit der Umgliederung des größeren Teils der Grenzmark Posen-Westpreußen in die Provinz Pommern im Jahre 1938 kam eine Nebenstelle in Arnswalde hinzu.
 
Die Pommersche Landschaft gründete 1871 für die Kreditvergabe an bäuerliche Landbesitzer den Pommerschen Land-Kreditverband, der 1896 in Neue Pommersche Landschaft für Kleingrundbesitz umbenannt wurde. Die Bauern erhielten freilich keine Mitgliedschaftsrechte, wurden andererseits auch nicht wie die Rittergutsbesitzer mit der solidarischen Haftung belastet. 1934 wurde die Neue Pommersche Landschaft in die Pommersche Landschaft eingegliedert.
 
Acht preußische Landschaften, darunter die Pommersche Landschaft und der Pommersche Landkreditverband, schlossen sich 1873 zur Zentral-Landschaft für die Preußischen Staaten zusammen, die gemeinsame „zentrallandschaftliche“ Pfandbriefe herausgab.[5]
 
 
Text: [https://de.wikipedia.org/wiki/Pommersche_Landschaft Wikipedia]
 
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