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Glashütte Papenburg

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''von Henrike Hövelmann''
[[Datei:Glashütte.jpg|200px|thumb|left|Foto der Glashütte, aufgenommen um 1900]]
Papenburg ist nicht nur bekannt als Standort der Meyer Werft, welche die Stadt heute prägt. Viele Gebäude künden davon, dass es in Papenburg eine reichhaltige industrielle Geschichte gibt.
Im Folgenden wird die spannende Geschichte erklärt.
[[Datei:P1040631.jpgJPG|200px|thumb|leftright|Das Bergwerkszeichen im Giebel der Villa Savelsberg]]  
Gegen Ende des Ersten Weltkrieges kam es wegen Rohstoffmangels zur Stilllegung der Hütte, nach Kriegsende wurde die Herstellung jedoch kräftig wieder aufgenommen. Während der Weltwirtschaftskrise 1929 kam die AEMG in finanzielle Schwierigkeiten und musste im Dezember 1929 die Produktion einstellen.
Die AEMG war also eine bedeutende Industrie – so lässt sich auch erklären, dass eine imposante Villa Teil des Betriebsgeländes war. Die meisten Villen standen am Untenende, dort wo die wohlhabenden Bürger wohnten. Das Obenende war noch größtenteils unbedeutend, seine Entwicklung hat es hauptsächlich der AEMG zu verdanken. [[Datei:P1040637.JPG|200px|thumb|right|Die Villa Savelsberg]]
== Glashütte ==
Heinrich Fritsche gründete die „Neue Glashütte“ und ihm gelang es, erfahrene Glasbläser für die Arbeit in seiner Hütte zu gewinnen. Im August 1948 wurde die Arbeit im Betrieb aufgenommen. Der wesentliche Geschäftszweig war die Herstellung hochwertiger, teilweise geschliffener Medizin- und Parfümgläser, Tintengläser und Likörflaschen. Hauptabsatzmärkte waren in Bremen und Hamburg. Nachdem Fördermittel ausgelaufen waren, musste die Hütte 1952 Konkurs anmelden. Daraufhin wurde sie von den Ibbenbürener Glaswerken aufgekauft und die Glasherstellung wieder aufgenommen. Als der Inhaber und Landrat des Landkreises Osnabrück, Dr. Borgmann, starb, ging die Hütte in Insolvenz. Am 25. August 1966 wurden die 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Damit endete endgültig die langjährige und heute fast unbekannte Geschichte der Glasverarbeitung in Papenburg.
[[Datei:P1040639.JPG|200px|thumb|left|"Alt" und "Alt" schafft "Neu": Ein Kunstwerk aus Maschinenteilen der AEMG und Glasstücken der Glashütte]]
In den folgenden Jahren verfielen die Gebäude immer mehr und mussten teilweise abgerissen werden, bis die Ruinen schließlich an einen Schrotthändler verkauft wurden und das Gelände verwahrloste. Nach dessen Tod wurde das Gelände umfangreich saniert. Die herrschaftliche Villa bietet heute Büroräume für verschiedene Firmen. In der ehem. Kraftwerkszentrale befinden sich heute ein Fitnessstudio und die Sternwarte. Der Sockel und der untere Teil des Schornsteins sind ebenfalls noch vorhanden.
'''   == Quellen:''' ==
''Geschichte der Stadt Papenburg'', herausgegeben von Wolf-Dieter Mohrmann, 1986, Verlag der Stadt Papenburg, S. 420
[[Datei:P1040646.JPG|200px|thumb|right|Der Sockel und untere Teil des Schornsteins]]
''Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses der Stadt Papenburg im Juni 1913'', Neuauflage, 1972, Heimat- und Verkehrsverein Papenburg e.V., S. 231-243
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