76er Ehrenmal – „Kriegsklotz“

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Siegelmarke vom Hamburger Infanterieregiments Nr. 76
76er Ehrenmal - Quelle Hamburger Fremdenblatt

Infolge eines Denkmal-Wettbewerbs schuf der Hamburger Künstler Richard Kuöhl am Dammtordamm für die toten Soldaten des Hamburger Infanterieregiments Nr. 76 im ersten Weltkrieg das sog. „76er Ehrenmal“. Es wurde 1936 eingeweiht und diente in der Zeit des Faschismus der geistigen Mobilmachung.

Der Hohlquader aus Muschelkalk ist 4,30 Meter breit, doppelt so lang und 6,30 Meter hoch. Bedingt durch diese Größe und die Inschrift „Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen“ ist die militaristische Botschaft, die von diesem Denkmal ausgeht, bis heute ungebrochen. Ein Fries marschierender Soldaten umläuft den Klotz. An der optischen Dominanz des Denkmals hat auch die in den 80er Jahren von Alfred Hrdlicka geschaffene Skulpturengruppe („Mahnmal gegen den Krieg“), das sich 30 Meter südlich erhebt und unvollendet geblieben ist, nichts ändern können.

Derzeit läuft ein von der Kulturbehörde ausgelobter Gestaltungswettbewerb für die Schaffung eines Deserteursdenkmals, das sich direkt auf den „Kriegsklotz“ beziehen bzw. diesen im Sinne eines Deserteursgedenkens umgestalten soll. Bis zum Frühjahr 2015 soll das Deserteursdenkmal realisiert werden.

Info: Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal/ Willi-Bredel-Gesellschaft, Quelle


Fotos: Hamburg Fremdenblatt, Landesbildstelle Hamburg

Ort: 20354 Hamburg, Stephansplatz/ Dammtordamm, gegenüber Cinemaxx-Kino