Albstadt

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Albstadt ist eine Stadt im Süden Baden-Württembergs auf der Schwäbischen Alb, etwa 85 km südlich von Stuttgart und etwa 60 km nördlich des Bodensees gelegen. Die im Rahmen der Gebietsreform 1975 durch Zusammenschluss der damaligen Städte Ebingen und Tailfingen sowie der Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen neu gebildete Stadt ist die größte im Zollernalbkreis und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Sie wurde bei ihrer Gründung zur Großen Kreisstadt erhoben, zumal die frühere Stadt Ebingen bereits seit 1956 Große Kreisstadt war.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Albstadt.

H. Wohnhas-Schmid

J. Conzelmann zur Rose

Sonstige

Stadtführer

Historische Informationen von Albstadt

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors

Geschichte

Mittelalter

Erstmals erwähnt wurden die Orte Ebingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Tailfingen in einer Urkunde des Klosters St. Gallen 793; 950 wurden auch Truchtelfingen, 1064 Onstmettingen und Burgfelden und 1275 Margrethausen erstmals urkundlich erwähnt, die alle heutiges Stadtgebiet sind. Bereits 1285 geht aus Urkunden hervor, dass Ebingen Stadtrechte verliehen worden waren, 1338 wurde das Kloster Margrethausen gestiftet.

Ebingen gehörte in der Mitte des 11. Jahrhunderts den Zollern und ging während einer zollerischen Erbteilung an die Grafen von Hohenberg über. Diese verpfändeten die Stadt 1367 an Württemberg, wo sie bald darauf Sitz eines Amtes wurde. 1403 kamen auch Burgfelden, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen zu Württemberg.

Frühe Neuzeit

Durch die Einführung der Reformation 1534 in Württemberg unter Herzog Ulrich wurden die Orte Burgfelden, Ebingen, Laufen, Onstmettingen, Pfeffingen, Tailfingen und Truchtelfingen evangelisch. Der Konstanzer Reformator Ambrosius Blarer war hier im Auftrag des Herzogs tätig. 1550 ging die Ortsherrschaft von Lautlingen und Margrethausen von den Herren von Tierberg an die Herren von Westerstetten über, 1625 weiter an die Herren von Stauffenberg. 1805 kamen auch diese beiden Orte zu Württemberg.

Zwischen 1764 und 1770 war der „Mechanikerpfarrer“ Philipp Matthäus Hahn der Pfarrer der Gemeinde Onstmettingen.

Zeit des Königreichs Württemberg

1807 wurde das Amt Ebingen aufgelöst und gemäß der neuen Verwaltungsgliederung Württembergs dem Oberamt Balingen zugeteilt; Ebingen wurde jedoch zwischen 1810 und 1817 Sitz eines eigenen Ober- bzw. Unteramtes. 1811 wurde das Kloster Margrethausen aufgelöst und die Gemeinden Lautlingen und Margrethausen auf königlichen Erlass hin getrennt. 1834 gab es die erste Dampfmaschine des Königreichs Württemberg in Ebingen, 1842 wurde das Hauptgebäude des Stauffenberg-Schlosses in Lautlingen in seiner heutigen Form errichtet. 1859 werden – als Spätfolge der Auflösung des Klosters – die Klosterkirche und der Südflügel der Klosteranlage Margrethausen abgebrochen.

Als Beginn der Industrialisierung in diesem Gebiet wird die Eröffnung der „Zollernbahn“, die von Tübingen bis Sigmaringen führte, angesehen. Mit der Eröffnung der Bahnstation in Laufen, Lautlingen und Ebingen 1878 kam somit der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.

1892 wurden in Burgfelden in der St.-Michaelskirche Wandmalereien gefunden. Am 16. November 1911[5] wurde das heutige Stadtgebiet durch ein Erdbeben schwer zerstört, wobei insbesondere die Gebiete von Lautlingen und Margrethausen betroffen waren.

Republik und NS-Zeit

Seit 1918/19 befand sich das heutige Stadtgebiet im freien Volksstaat Württemberg. 1930 wurde Tailfingen zur Stadt erhoben und 1934 durch die Eingemeindung von Truchtelfingen vergrößert. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte das Gebiet 1938 zum Landkreis Balingen. Am 28. Mai 1943 kam es erneut zu einem Erdbeben mit zum Teil schweren Gebäudeschäden.[5]

Im Zweiten Weltkrieg wurde 1944 ein schwerer Bombenangriff auf Ebingen und 1945 ein ebensolcher auf Laufen an der Eyach geflogen. Im April rückten die Franzosen ein und Südwürttemberg gehörte nachfolgend zu deren Besatzungszone.

Nachkriegszeit

Das heutige Stadtgebiet Albstadts fiel offiziell 1947 an das neu errichtete Land Württemberg-Hohenzollern. Ab 1952 gehörte das Gebiet zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern innerhalb des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg. 1956 erlangte Ebingen den Status einer „Großen Kreisstadt“. Am 1. Juli 1971 wurde Burgfelden nach Pfeffingen eingemeindet. Margrethausen wurde am 1. Dezember 1971 in die Stadt Ebingen eingegliedert. Am 1. Mai 1972 wurde Lautlingen und am 1. Mai 1973 auch Laufen an der Eyach zu Ebingen gezählt.[6] Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg gelangten alle Stadtteile am 1. Januar 1973 zum Zollernalbkreis.

Albstadt entstand am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss der Städte Ebingen (mit Laufen an der Eyach, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit Truchtelfingen). Die Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden) kamen hinzu.[7] Die Fusion wurde insbesondere von Hans Hoss, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Ebingen, und Horst Kiesecker, Bürgermeister der Stadt Tailfingen, vorbereitet und letztlich trotz kontroverser Bürgerentscheide von den Gemeinderäten verabschiedet.

Am 3. September 1978 wurde das Stadtgebiet wiederum von einem schweren Erdbeben heimgesucht, was zwar hohe Sach-, aber keine Personenschäden verursachte. 6850 Gebäude wurden beschädigt. Der Schaden belief sich auf 275 Mio. DM.[5]

Das Freizeitbad Badkap wurde 1980 eröffnet, sieben Jahre später fanden in Albstadt die Heimattage Baden-Württemberg statt. 1988 wurde schließlich die „Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen“ (heute: Hochschule Albstadt-Sigmaringen) eröffnet, im Jahr darauf das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen. Das Maschenmuseum in Tailfingen wie auch das Ebinger Heimatmuseum bestehen seit 1996. 2004 wurde die Westtangente in Ebingen fertiggestellt. 2007 fanden die Baden-Württembergischen Literaturtage in Albstadt statt.


Text: Wikipedia

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