Altes Palais (Hannover)

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Reklamemarke Königin Luise

Das Alte Palais stand in Hannover an der Stelle des heutigen Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platzes und des Niedersächsischen Sozialministeriums. Es wurde im Lauf seiner Geschichte auch Palais von dem Bussche und Palais an der Leinstraße genannt.


Geschichte

Johann Clamer von dem Bussche († 1766), Staatsminister und Geheimer Rat, erwarb gegenüber dem Leineschloss 1751–52 zunächst drei Häuser, um nach deren Abriss ein rund 39 m langes, dreigeschossiges Palais in spätbarocken Formen zu bauen; das „Palais von dem Bussche“. Der Architekt ist unbekannt, könnte aber Johann Paul Heumann (1703–1759) oder der Festungsbaumeister Johann Georg Dinglinger (1702–1785) gewesen sein, der auch das Vorwort zu dem Stichwerk (Hg. 1759: Georg Moritz Lowitz in Göttingen) zu dem Palais geschrieben hat.

1768–86 wohnte hier Karl von Mecklenburg-Strelitz, hier wurden hier auch seine Töchter Luise geboren (die spätere Königin von Preußen) und Friederike, die spätere Königin von Hannover.

1786 kaufte Herzog Friedrich von York das Palais und ließ 1789 das rechte Nachbarhaus um- oder neubauen. 1797 kaufte der Oberkommissar (Kaufmann) Eckhard das Palais, um es 1799 an die Königliche Kammer weiter zu verkaufen.

Der König wiederum schenkte es 1802 seinem Bruder Herzog Adolph Friedrich, Herzog von Cambridge. Für diesen und dessen Familie baute Hofarchitekt Georg Ludwig Friedrich Laves 1814–20 das Palais um: Durch neue Hofbauten und den Erwerb des linken Nachbarhauses 1818 wurde es sehr erweitert, neu dekoriert und möbliert.

1820 schufen der Hofmaurermeister Ernst Ludwig Taentzel gemeinsam mit dem Bildhauer August Hengst das Allianzwappen am Alten Palais für Adolph Friedrich und seine Gemahlin, Auguste von Hessen, Duchess of Cambridge und Vizekönigin im Königreich Hannover.

1830 wurde das Palais zur künftigen königlichen Winterresidenz bestimmt. Dadurch wurde das gegenüberliegende Leine-Schloss zum reinen Repräsentationsbau, der aber wohl kurz danach durch einen unterirdischen Gang mit dem Alten Palais verbunden wurde.

Nach dem Ankauf durch König Wilhelm IV ließ dieser seinen Bruder weiterhin dort wohnen. 1837/38 wurde der Mitteleingang geschlossen und das Erdgeschoss des Palais für König Ernst August I zur Wohnung umgebaut, während das Obergeschoss für Königin Friederike gestaltet wurde. König und Königin, beide starben später hier im Alten Palais. 1838 wurde durch den Zukauf des angrenzenden Schreihagenschen/Arnswaldschen Hauses und weiterer Hinterhäuser auch ein Zugang vom und zum Marktplatz erworben.

Der Name „Altes Palais“ entstand wahrscheinlich ab circa 1853, nachdem für den Nachfolger König Georg V. 1851/52 das Wangenheim-Palais als „Neues Palais“ eingerichtet wurde.

1853–93 fungierte das Alte Palais als Königliche Privatbibliothek sowie für die Waffensammlung und das Münzkabinett (danach wurde das Gebäude von der Cumberlandschen Vermögensverwaltung genutzt).

1859–66 nutzte ein Ministerium des Königlichen Hauses den Südflügel, während (ebenfalls bis 1866) die Englische Gemeinde in einem Saal des Alten Palais ihre Gottesdienste abhielt.

Bei den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1943 zerstört.


Königin Luise

Luise Prinzessin zu Mecklenburg -[Strelitz], vollständiger Name: Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg (* 10. März 1776 in Hannover; † 19. Juli 1810 auf Schloss Hohenzieritz) war als Gemahlin König Friedrich Wilhelms III. Königin von Preußen.

Zeitgenossen beschrieben sie als schön und anmutig, ihre ungezwungenen Umgangsformen erschienen ihnen eher bürgerlich als aristokratisch. Ihr Leben war eng verknüpft mit den dramatischen Ereignissen im Kampf Preußens gegen Napoleon Bonaparte. Da sie früh starb, blieb sie in der Vorstellung auch der nachfolgenden Generationen jung und schön. Schon zu Lebzeiten wurde sie zum Gegenstand beinahe kultischer Verehrung. Nach ihrem Tod setzte sich diese Tendenz verstärkt fort. Sie wurde zum Symbol für den Wiederaufstieg Preußens und für die Entwicklung hin zum Deutschen Kaiserreich. So reichte ihre historische Bedeutung weit über den Einfluss hinaus, den sie als Königin von Preußen tatsächlich hatte.



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