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Amtsgericht Düsseldorf

Das ehemalige Land- und Amtsgerichtsgebäude befindet sich an der Mühlenstraße 34 in der Düsseldorfer Altstadt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1913 bis 1923 nach Entwürfen von Felix Dechant am Standort des 1912 abgerissenen Statthalterpalais' erbaut. Sein Baubeginn fällt in die Boomphase vor dem Ersten Weltkrieg, in der der rasant wachsenden Stadt die Umschreibung Schreibtisch des Ruhrgebiets beigelegt wurde. Das heutige Land- und Amtsgerichtsgebäude befindet sich in einem Neubau an der Werdener Straße 1 in Düsseldorf-Oberbilk.

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Beschreibung

Das Gebäude weist das monumentale Bauprogramm eines neobarocken Justizpalastes des Wilhelminismus auf. Über einem Sockelgeschoss erheben sich vier Geschosse und das Walmdach, auf dem mittig ein ovaler Dachreiter angeordnet ist. Die Hauptfassade an der Mühlenstraße zeigt mit einem Mittelrisaliten und zwei Seitenrisaliten die symmetrische Ordnung eines Barockschlosses. Den Mittelrisaliten bildet ein Portikus mit sechs Säulen in Kolossalordnung mit ionischen Kapitellen. Der Portikus erinnert mit seinen Säulen an eine Tempelfront. Die Säulen stützen einen Architrav mit Zahnschnitt, worauf sechs hohe Figuren sitzen. Den Seitenrisaliten sind Pilaster vorgestellt. Das Gebäude ist mit Klinker verkleidet, einem Material, das in der Folgezeit das Bauen in Düsseldorf maßgeblich geprägt hat. Die Backsteinfassade zeigt einheitlich kalksteingerahmte Fenster in gleichmäßiger axialer Reihung.

Über dem Portikus sind als Sitzbilder überlebensgroße Personifikationen der Tugenden von dem Bildhauer Hubert Netzer zu sehen. Fritz Coubillier schuf die Brüstungsreliefs am ersten Obergeschoss des Portikus und der Risalite. Sie versinnbildlichen die guten und bösen Eigenschaften, Krieg und Frieden. An den Attiken der Eckrisalite sind Kopfmedaillons zu sehen, die von Leopold Fleischhacker stammen.



Text: Wikipedia

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