Badisches Staatstheater Karlsruhe

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Siegelmarke General Direction des Grossh. Hoftheaters
Reklamemarke vom Hotheater

Das Badische Staatstheater Karlsruhe ist ein Mehrspartentheater in Karlsruhe. Es umfasst Oper, Ballett und Schauspiel sowie das 2011 gegründete Junge Staatstheater. Dem Theater angeschlossen sind die Badische Staatskapelle Karlsruhe und der Badische Staatsopernchor. Das Haus ist Hauptspielort der jährlich stattfindenden Händel-Festspiele Karlsruhe. Jährlich im Mai findet der Opernball statt, alle zwei Jahre ist das Staatstheater einer der Ausrichter für die Europäischen Kulturtage.

Generalintendant ist seit 2011 Peter Spuhler. Als eines von zwei Staatstheatern befindet sich das Badische Staatstheater in Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg. Die Stadt Karlsruhe trägt die Hälfte des Zuschussbedarfs.


Spielstätten

Das Staatstheater Karlsruhe ist seit 1975 in einem Gebäudekomplex am Ettlinger Tor beheimatet. Das Große Haus hat 1002 Plätze, das Kleine Haus 330 bis 385 Plätze (teilweise variabel bestuhlbar). Zusätzlich wurde 2011 in der ehemaligen Probebühne ein Studio mit 128 Plätzen eingerichtet, das zeitgenössische Dramatik zeigt. Zum Staatstheater Karlsruhe gehört auch die Außenspielstätte Die Insel in der Karlstraße, die seit September 2011 hauptsächlich vom neugegründeten Jungen Staatstheater für Kinder und Jugendliche bespielt wird und 126 Zuschauern Platz bietet.


Geschichte

Der erste Vorläufer des Staatstheaters Karlsruhe wurde bis 1808 vom Badischen Baudirektor Friedrich Weinbrenner am Schlossplatz erbaut. 1810 wurde es zum Großherzoglichen Hoftheater.

Am 28. Februar 1847 brach während einer Vorstellung ein Feuer aus, während dem das hauptsächlich mit Leinwand und Holz ausgebaute Gebäude vollständig zerstört wurde. Trotz des für damalige Zeiten sehr schnellen Eintreffens der Durlacher Pompiers unter Christian Hengst in nur 28 Minuten kamen 63 Besucher ums Leben, da die Türen sich nach innen öffneten und Panik ausbrach. Dies führte weltweit zu Änderungen von Bauvorschriften für öffentliche Gebäude. Der von Hofarchitekt Heinrich Hübsch erbaute Nachfolgebau wurde 1853 fertiggestellt und unter Theaterleiter Eduard Devrient eröffnet.

Bei einem Fliegerangriff am 27. September 1944 brannte das Hoftheater erneut aus. Die Ruine blieb bis in die 1960er Jahre stehen. 1960 wurde bereits ein Architektenwettbewerb für einen Neubau am gleichen Platz entschieden, doch dann stellte die Stadt das Gelände dem Bundesverfassungsgericht für dessen Neubau zur Verfügung, um seine Verlegung aus Karlsruhe zu verhindern. Nach dem Abriss der Ruine des Hoftheaters begannen 1964 die Planungen zum bis heute existierenden Theaterbau am Übergang der Südstadt zum Stadtzentrum, der von 1970 bis 1975 nach Plänen des Architekten Helmut Bätzner errichtet wurde. Bis zur Fertigstellung dienten das Konzerthaus Karlsruhe (Großes Haus) und ein Teil der Stadthalle (Kleines Haus) als provisorische Spielstätten.

Seit 1977 werden die Werke des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel jeweils in einem besonderen Rahmen präsentiert. Von 1978 bis 1984 wurden Händel-Tage veranstaltet, im Jahre 1985 wurden diese in den Rang von Händel-Festspielen erhoben. Sie finden seither jährlich statt, jeweils im Februar um den Geburtstag des Komponisten am 23. Februar herum.

Generalintendant war von 1997 bis 2002 Pavel Fieber, von 2002 bis 2011 Achim Thorwald. Dessen Nachfolger seit September 2011 ist Peter Spuhler. Ballettdirektorin ist seit 2003 Birgit Keil, Generalmusikdirektor seit 2008 Justin Brown, Operndirektor ist Joscha Schaback und Schauspieldirektor Jan Linders.



Text: Wikipedia

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