Bahnhof Mannheim OEG

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Errichtet wurde der Kopfbahnhof 1887 vom Eisenbahnkonsortium des Berliner Unternehmers Herrmann Bachstein als Ausgangspunkt für die schmalspurige Nebenbahn Mannheim−Käfertal−Viernheim−Weinheim an der Kreuzung der Brückenstraße mit der Käfertaler Straße nördlich der damaligen Kettenbrücke. Die Nebenbahn ging 1897 in die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) über, und wurde 1911 zur Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (OEG). In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befanden sich auch die OEG-Verwaltung, der Bahnhof Neckarstadt der Riedbahn (sog. „Riedbahnhof“), der Bahnhof der Dampfbahn nach Feudenheim, eine Haltestelle der Pferdebahn/Straßenbahn, der Messplatz, sowie ab 1912 die Hauptfeuerwache. Für einige Jahre führte auch ein Ladegleis hinter zum Neckarufer.

Nach der Erweiterung der Mannheim−Weinheimer Eisenbahn um die Verbindung Weinheim−Schriesheim−Heidelberg, wurde 1891 auf dem gegenüberliegenden Neckarufer am Friedrichsring der Bahnhof für die Strecke Mannheim−Seckenheim−Edingen−Heidelberg eröffnet. 1892 wurde auf der im Jahr zuvor neu erbauten Friedrichsbrücke eine Gleisverbindung der beiden Bahnhöfe eröffnet und das Streckendreieck somit geschlossen. Diese Verbindung wurde jedoch nur für den internen Betrieb sowie Güterverkehr genutzt.

Mit der Verlegung der Bahngleise zwischen Mannheim und Käfertal von der Käfertaler Straße in die heutige Friedrich-Ebert-Straße, wurde dieser Streckenabschnitt für die Mannheimer Straßenbahn elektrifiziert und im Gemeinschaftsbetrieb befahren. Die Straßenbahn fuhr zunächst direkt neben dem Weinheimer Bahnhof auf separaten Straßenbahngleisen zur Friedrichsbrücke, bis die Straßenbahn auf das heutige Theodor-Kutzer-Ufer verlegt wurde.

Als erste OEG-Strecke wurde 1915 die Strecke Mannheim−Weinheim elektrifiziert und somit auch der Weinheimer Bahnhof.

Die OEG ersetzte den Weinheimer Bahnhof 1939/40 durch einen mit Arkaden geschmückten Klinkerbau samt Turmuhr und offener Eingangshalle. Das im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude wurde beinahe unverändert wiederaufgebaut, fiel aber 1973 der Bebauung des Neckarufers Nord zum Opfer. Zudem gingen die Halbzüge außer Betrieb und genügend Gelenkwagen waren vorhanden, somit wurden die Züge bis zum Hauptbahnhof verlängert, wo sie in der Umsetzanlage in der Schloßgartenstraße wendeten. Seit September 1995 sind die beiden bisher in Mannheim endenden Streckenteile miteinander verbunden, so dass heute auch der Bahnhof Kurpfalzbrücke auf der anderen Neckarseite nicht mehr angefahren wird.

Auf der Stelle der damaligen OEG-Gleise am Bahnhof wurde am 30. Juni 2006 die neue Strecke Schafweide eingeweiht.



Text: Wikipedia

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