Barmer Ersatzkasse

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Die Barmer Ersatzkasse ist eine deutsche Krankenkasse aus der Gruppe der Ersatzkassen. Mit rund 9,4 Millionen Versicherten ist sie die zweitgrößte Krankenkasse Deutschlands. Als Teil der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Barmer Ersatzkasse eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.

Geschichte

1912 entstand aus dem 1867 gegründeten Kaufmännischen Verein für Handlungsgehilfen in Barmen, der späteren Krankenkasse für Handelsangestellte in Barmen e. H. (eingetragene Hilfskasse; 1904) und der am 27. Oktober 1884 gegründeten Krankenkasse des Vereins junger Kaufleute in Görlitz (sogenannte Mutterkasse, Basis für Jubiläumsdaten), deren amtliche Zulassung als Ersatzkasse 1914 folgte, die ursprüngliche Barmer Ersatzkasse. Der Name Barmer Ersatzkasse leitet sich vom Wuppertaler Stadtteil Barmen ab, in dem die Kasse gegründet wurde.[5] Zur Zeit der Gründung war Barmen eine selbständige Großstadt.

1932 wurde der Sitz der Hauptverwaltung nach Berlin in die Axel-Springer-Straße (damals Lindenstraße) verlegt. Nachdem die Gebäude durch Kriegseinwirkung stark beschädigt worden waren, siedelte sich die Hauptverwaltung der Barmer zunächst im ostwestfälischen Nieheim und Bad Hermannsborn an, kehrte jedoch 1956 nach Wuppertal-Barmen zurück. Heute befindet sich am Sitz der einstigen Hauptverwaltung die Berliner Zweigstelle des Unternehmens. Hinzu kam ein Neubau, der an den inzwischen denkmalgeschützten Bereich angegliedert wurde. Beide bilden den Gebäudekomplex Ort der Erinnerung. Die damals rund 7,2 Millionen Versicherten der Barmer wurden von ca. 19.500 Mitarbeitern in rund 1000 Geschäftsstellen und der Zentrale in Wuppertal betreut. Die Barmer war eine der größten Krankenkassen in Deutschland und Europa.

Am 1. Januar 2010 fusionierten die Barmer und die am 4. Mai 1878 gegründete Gmünder Ersatzkasse (GEK) zur Barmer GEK. Die Zentralverwaltungen der beiden Vorgängerkassen in Wuppertal (ca. 1700 Mitarbeiter) und Schwäbisch Gmünd (ca. 800 Mitarbeiter) blieben auch nach der Fusion die administrativen Hauptsitze.[6] In 2014 gab es rund 690 Geschäftsstellen bundesweit.[6] Mit Pressemitteilung vom 24. Februar 2014 teilte die Barmer GEK mit, dass die Zahl der Geschäftsstellen bis 2018 auf rund 400 reduziert werden und gleichzeitig in den Aufbau der Telefon- und Onlineservices investiert werden soll. Mit einer Neuausrichtung der Organisationsstruktur soll demnach auch der Personalbestand mittelfristig um 3.500 Stellen reduziert werden, so dass rund 11.500 Vollzeitstellen verbleiben sollen.[7]

Am 2. März 2016 teilten die Deutsche BKK und die Barmer GEK mit, dass sie einen Vereinigungsvertrag zwecks Zusammenschluss per 1. Januar 2017 unterzeichnet haben.[8] Am 1. Januar 2017 fusionierten beide Krankenkassen zur neuen Barmer Ersatzkasse mit der Kurzbezeichnung Barmer.[1]


Adresse in Berlin: Bismarckstraße 33

Text: Wikipedia

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