Berliner Morgenpost

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Die Berliner Morgenpost ist eine Berliner Tageszeitung der Funke Mediengruppe. Sie wurde 1898 gegründet und erscheint von Montag bis Sonntag. Chefredakteur ist Carsten Erdmann. Die verkaufte Auflage beträgt 84.927 Exemplare, ein Minus von 52,9 Prozent seit 1998.[2] Die Berliner Morgenpost erreicht damit im Durchschnitt 280.000 Leser.

Berliner Morgenpost Reklamemarkenkatalog

Katalog von Reklamemarken der Berliner Morgenpost.
Auf der Rückseite der Marken befinden sich meistens Erläuterungen zum jeweiligen Bild.

1914

Neue Bauten

Wie die Berliner Morgenpost entsteht

Unsere Infanterie

1915

Unsere Kavallerie

Gedenktage unseres Heeres

Ruhmestaten unserer Flotte

Unsere Artillerie im Felde

Unsere Pioniere

1916

Unsere Eisenbahner

Bulgarien

Türkei

Sonstige

Geschichte

Vom Kaiserreich bis zur Zeit des Nationalsozialismus

Die erste Ausgabe erschien am 20. September 1898. Ihr Gründer und Verleger war Leopold Ullstein.

Nach der Machtergreifung des NS-Regimes ab dem 30. Januar 1933 wurde der Ullstein-Verlag schrittweise „arisiert“ und 1937 in Deutscher Verlag umbenannt. Zwar erschien die Berliner Morgenpost weiter, doch nun de facto als ein Organ des Nazi-Pressetrusts Franz Eher Nachf. München, des Zentralverlages der NSDAP. Zahlreiche jüdische Mitarbeiter von Verlag und Redaktion der Berliner Morgenpost wurden entlassen und verfolgt, in die Emigration getrieben oder deportiert und ermordet. Stellvertretend für sie alle genannt seien Paul Hildebrandt (1870–1948), der von 1943 bis 1945 im KZ Buchenwald eingekerkert war, und Elise Münzer (1869–1942), die im Vernichtungslager Maly Trostinez umgebracht wurde.[4] Im Zweiten Weltkrieg wurde der Berliner Lokal-Anzeiger mit der Berliner Morgenpost vereinigt.

Nachkriegsdeutschland Springerpresse

Nach der Niederlage des Deutschen Reichs wurde das Weitererscheinen 1945 vom Alliierten Kontrollrat verboten, bis die Berliner Morgenpost im September 1952 von Rudolf Ullstein, einem Sohn des Verlagsgründers, im wiederhergestellten Ullstein-Verlag neu herausgebracht wurde. Der Verlag wurde schrittweise 1956 bis 1959 von Axel Springer übernommen.

Die Traditionszeitung bietet neben ihrer überregionalen Berichterstattung einen großen Regionalteil. Darüber hinaus hat die Berliner Morgenpost den größten Immobilien- und Stellenmarkt unter Berlins Tageszeitungen sowie einen umfangreichen Automarkt. Samstags liegt der Zeitung seit 2006 die Berliner Kinderpost bei. Am Sonntag erscheint die Berliner Morgenpost mit der traditionsreichen Berliner Illustrirten Zeitung. Seit September 2008 erscheint zudem jeden Sonnabend Berliner Morgenpost Wochenend-Extra, eine Wochenzeitung in Millionenauflage, die kostenlos an die Berliner Haushalte verteilt wird.

Im Jahr 2006 wurde eine Gemeinschaftsredaktion der bundesweiten Tageszeitung Die Welt und deren Sonntagsausgabe Welt am Sonntag mit der Berliner Morgenpost eingerichtet, die im Axel-Springer-Hochhaus in der Berliner Kochstraße (heute: Rudi-Dutschke-Straße) zuhause war.

Am 26. Oktober 2012 gab der Verlag Axel Springer bekannt, dass auch das Hamburger Abendblatt von dieser Gemeinschaftsredaktion beliefert werden sollte. In Hamburg blieb dann seit Ende 2012 nur noch eine Abendblatt-Lokalredaktion bestehen.

Zur Funke-Mediengruppe

Zum 1. Mai 2014 übertrug der Axel-Springer-Verlag die Zeitung an die Funke Mediengruppe.[5]

Zwar zog die Berliner Morgenpost bald aus dem Axel-Springer-Haus um in eigene Räume am Kurfürstendamm, aber die Gemeinschaftsredaktion mit Welt und Welt am Sonntag blieb zunächst erhalten.[6] Erst Ende 2014 wurde der Content-Liefervertrag zum 30. April 2015 gekündigt.[7][8] Inzwischen hat die Funke Mediengruppe ihre eigene Funke Zentralredaktion Berlin eingerichtet, die die Zeitungen der Gruppe mit zentralen Inhalten beliefert, außer – derzeit – der Braunschweiger Zeitung und den Funke-Blättern in Thüringen.

Die bundesweite Anzeigenvermarktung von Welt und Funke-Tageszeitungen wurde im Juni 2015 vom Bundeskartellamt genehmigt.[9]


Text: Wikipedia

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