Bernhard von Langenbeck (Grab)

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Bernhard Rudolf Konrad von Langenbeck
Grab Fam. von Langenbeck

Bernhard Rudolf Konrad von Langenbeck (* 9. November 1810 in Padingbüttel; † 29. September 1887 in Wiesbaden) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.

Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. E-SE-007/009, (Ehrengrab Land Berlin)



Leben

Bernhard Langenbecks Eltern waren der Pastor Georg Langenbeck (* 26. September 1766; † 12. Dezember 1844) und Johanna Charlotte Elisabeth Sussmann. Nach der Ernennung des Vaters zum Superintendenten in Sandstedt im Jahr 1827 wurde Langenbeck, zuvor nur von seinem Vater unterrichtet, Schüler am Andreas-Gymnasium in Hildesheim und am dortigen Internat untergebracht. Nach Erwerb des Reifezeugnis begann er 1830 das Medizinstudium an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sein Onkel Konrad Johann Martin Langenbeck als Professor Anatomie und Chirurgie lehrte. Der Neffe promovierte 1835 mit der Dissertation De retinae structura penitiore (Über die innere Struktur der Netzhaut). Ein Jahr später veröffentlichte er die Untersuchung De retina observationes anatomica-pathologicae (Über die Netzhaut - anatomisch-pathologische Beobachtungen). Für diese Untersuchung erhielt Langenbeck ein Stipendium, das ihm eine zweijährige Studienreise nach England, Frankreich, Holland und Belgien möglich machte. Seit 1829 war er Mitglied des Corps Hassia Göttingen.

Nach der Studienreise habilitierte sich Langenbeck 1838 in Göttingen als Privatdozent der Physiologie und pathologischen Anatomie. Die Ernennung zum a. o. Professor erfolgte im Sommersemester 1841. Bereits 1842 wurde er als Ordinarius für Chirurgie an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen, die sich bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Schlossgarten befand. Langenbeck leitete in Kiel zugleich das nahegelegene Friedrichshospital in der Flämischen Straße.

Acht Tage nach dem Tode von Johann Friedrich Dieffenbach als Nachfolger vorgeschlagen, übernahm Langenbeck am 13. Mai 1848 die Leitung der Charité-Chirurgie in Berlin. Sein Nachfolger in Kiel wurde Friedrich Stromeyer. In der Zeit von 1848 bis 1882 machte Langenbeck die chirurgische Klinik der Charité zum Zentrum der Chirurgie Europas. Außerdem war er am Jüdischen Krankenhaus tätig. 1866/67 amtierte er als Rektor der Universität.

Bernhard von Langenbeck und seine Frau Arnoldine Reinbold (* 9. Juli 1817; Heirat am 8. April 1840; † 4. Dezember 1886 in Wiesbaden) hatten drei Söhne Arnold, Carl und Julius sowie vier Töchter. Julius fiel 1870 im Deutsch-Französischen Krieg. Die Familiengrabstätte befindet sich - als ein Ehrengrab gekennzeichnet - auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin. Die Tochter Elisabeth von Langenbeck (1850–1917) heiratete im Jahr 1874 den späteren königlich preußischen Generalfeldmarschall Hans von Plessen (1841–1929).


Text: Wikipedia

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