Bernstein (Neumarkt)

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Pełczyce (ehemals deutsch Bernstein) ist eine Kleinstadt im Kreis Choszczno (Arnswalde) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Bernstein.

Geschichte

n der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden nördlich des Pulssees ein Kloster und eine Klosterkirche im so genannten Lande Berenstein (auch Bernsteyn), das sich im Besitz der brandenburgischen Markgrafen befand. Mit Zustimmung des Bischofs von Cammin übergab Markgraf Albrecht III. 1290 das Kloster Bernstein den Zisterzienserinnen. In der Stiftungsurkunde wurde erstmals die „civitas“ Bernstein erwähnt. Im Jahre 1315 verkaufte Markgraf Waldemar Stadt und Land Bernstein für 7000 Silbermark an den pommerschen Herzog Otto I. Im Feldzug des brandenburgischen Kurfürsten Albrecht Archilles gegen Pommern wurde Bernstein am 2. August 1448 für Brandenburg zurückerobert. 1485 wurde die Familie von Waldow mit dem Schloss Bernstein belehnt, 1517 wurde das Lehen auf die Stadt erweitert. Zwei Stadtbrände 1568 und 1578 fügten der Stadt schweren Schaden zu.

Der Dreißigjährige Krieg warf Bernstein in seiner Entwicklung weit zurück und ein weiterer Stadtbrand 1727 vernichtete große Teile. Während des Siebenjährigen Krieges richteten die Russen große Zerstörungen an, besonders die Kosaken unter ihrem General von Tottleben. 1728 ging die Familie von Waldow in Konkurs und Bernstein wurde zur königlichen Domäne. In diesem Jahr brannte es erneut, dabei gingen alle Stadtakten und die Kirchenbücher verloren. Während der napoleonischen Feldzüge wurde Bernstein von den durchziehenden Franzosen geplündert.

Nach der preußischen Verwaltungsreform wurde Bernstein 1818 in den Kreis Soldin in der Provinz Brandenburg eingegliedert, zu dem die Stadt bis 1945 gehörte.

In den Jahren 1814 und 1820 wurden die um die Stadt gelegenen Wälder an Stettiner und Hamburger Unternehmer verkauft und von diesen abgeholzt. Die kahlen Flächen wurden aufgesiedelt und zum Teil den Bernsteiner Bürgern als Abfindung für die verlorenen Holzrechte unentgeltlich übergeben. Auf den anderen Flächen entstanden neue Güter. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich Bernstein von den Rückschlägen der Vergangenheit erholt und war zu einer lebensfähigen Ackerbürgerstadt geworden. Entscheidenden Anteil daran hatte der Anschluss an die Eisenbahnlinie von Küstrin nach Arnswalde.

Im Januar 1945 wurde die Region mit der Stadt Bernstein von der Roten Armee eingenommen und besetzt. Anschließend wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt. Sie wurde danach in Pełczyce umbenannt. Soweit die deutschen Bewohner nicht vor Kriegsende geflohen waren, wurde sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.


Text: Wikipedia

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