Brauerei Göss

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Brauerei zu Göss ist eine traditionsreiche Großbrauerei in der steirischen Stadt Leoben. Ihr bekanntestes Produkt ist die Biermarke Gösser. Die Bierbrauerei ist Teil der Brau Union Österreich AG.

Reklamemarke

Geschichte

Bereits um das Jahr 1000 stiftete die Gräfin Adala auf einem Ackerland an der Mur das Stift Göß, in dem von Nonnen Bier gebraut wurde. Das Bier verlor aber bald gegenüber Wein an Bedeutung, und keine Brauerei konnte sich in dieser Gegend etablieren.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Brauerei in Göss im Jahre 1459 durch einen im Nonnenstift angesiedelten Bierbrauer namens Lenhart Newmaister. Dieses Nonnenstift war bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1782 kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der gesamten Gegend rund um Göss.

Die Tradition des Bierbrauens in den Stiftsgebäuden lebte wieder auf, als 1860 der damals 28-Jährige Braumeister der Brauerei Saybusch, Max Kober, Teile des Klosters erwarb und gegen den Willen des Gemeinderates die Klosterbrauerei reaktivierte. 1892 betrug die Produktionsmenge bereits 70.000 Hektoliter.

Mit der Gründung einer AG im Jahr 1893, dem Kauf der Sixtschen Brauerei in Leoben und der Fusion mit der Brauerei Farrach legte Max Kober den Grundstein für die Entwicklung zu einer der bedeutendsten Brauereien Österreichs.

Mit der Entwicklung des Pasteurisationsverfahrens und der Verwendung von Kronkorken in den 1920er-Jahren, expandierte Gösser über die Österreichischen Staatgrenzen hinaus. Im und nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte sich die Brauerei Göss an zahlreichen weiteren Brauereien: 1921 wurde die bis heute noch mit dem Konzern verwobene Brauerei Falkenstein in Lienz erworben. Die Produktion wurde stetig erhöht und betrug zu Beginn der 1930er Jahre bereits über 400.000 Hektoliter. Im Jahr 1933 erhielt das Unternehmen die unwiderrufliche Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden.

Die beiden Weltkriege bedeuteten für die Gösser Brauerei Produktionseinbrüche und Rückschläge. Nach dem Wiederaufbau der Braustätte ging der Erfolg der Brauerei weiter. Beim Abendessen zur Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages 1955 wurde Gösser Spezial serviert. In Erinnerung an dieses bedeutende Ereignis wurde zum 50-jährigen Staatsvertragsjubiläum (2005) eine Sonderabfüllung ausgeschenkt.

Beim Bierausstoß wurde die Millionen-Hektoliter-Marke 1973 überschritten, sechs Jahre nach der Gründung der Steirerbrau (mit der Reininghaus AG).

1977 wurde die Gösser Brauerei in den Verband der Steirerbrau aufgenommen (Puntigamer, Reininghaus). 1992 wurde die Steirerbrau mit der Brauerei Göss von dem Mitbewerber, der Brau-Beteiligungs-Aktiengesellschaft (BBAG), übernommen und aufgekauft. Die BBAG firmiert heute als Brau Union Österreich AG, die wiederum seit 2003 zum niederländischen Brauereikonzern Heineken gehört.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.