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Burgau ist eine an der Mindel gelegene Stadt im schwäbischen Landkreis Günzburg (Bayern).

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Burgau.

Geschichte

Bis zum 19. Jahrhundert

Anno 1147 wurde Bruno von Burgau erstmals urkundlich erwähnt. Das Entstehen der „Burg ob der Au“ wird um das Jahr 1100 herum vermutet. Die Edlen von Burgau werden letztmals 1211 im Schenkungsbuch des Klosters Wettenhausen genannt. Die Grafen von Burgau aus dem Hause Berg (bei Ehingen) übernahmen dann vor April 1212 die Herrschaft. Zwischen Mitte 1214 und September 1216 erscheint Heinrich I. von Burgau dann erstmals mit dem Markgrafentitel. Er hatte diesen über seine Mutter Adelheid von den im April 1212 im Mannesstamm ausgestorbenen Markgrafen von Ronsberg geerbt. Zur Geschichte der Burgauer Markgrafen aus dem Hause Berg (1212 bis ca. 1301) siehe Markgrafen Heinrich I., Heinrich II., und Heinrich III. von Burgau. Am 23. November 1288 heiratete der Enkel von Heinrich II., der spätere Markgraf Heinrich III. von Burgau, Margareta von Hohenberg. Margareta war die Nichte des Habsburgers König Rudolf I. und die Cousine des späteren Königs Albrecht (1298–1308). Diese Verbindung dürfte mit entscheidend für die Übergabe der Markgrafschaft um 1301 an die Habsburger gewesen sein. Markgraf Heinrich III. von Burgau hatte keine Söhne und war vermutlich in wirtschaftlich schwieriger Lage. Nach Übergabe der Herrschaft an die Habsburger ging er nach Augsburg ins Kloster. Im Totenbuch des Dominikanerinnenklosters Sankt Katharina ist er als Frater Heinrich vermerkt.

Zur Geschichte der Markgrafschaft Burgau unter österreichischer Herrschaft siehe Markgrafschaft Burgau. Der Wittelsbacher Kaiser Ludwig IV. (der Bayer) belagerte am Ende des Jahres 1324 vergebens die Stadt.

Im Bauernkrieg 1525 unterstützten die Burgauer die Leipheimer Aufständischen, konnten deren Niederlage aber nicht abwenden. Schwere Zeiten durchlitt die Stadt im Dreißigjährigen Krieg und im Spanischen Erbfolgekrieg.

1806 wurde Burgau ins Königreich Bayern eingegliedert. Durch eine bayerische Verwaltungsreform im Jahr 1862 wurde ein Amtsgericht, ein Notariat und ein Finanzamt geschaffen. Im Folgejahr bewirkte ein Großbrand das Entstehen der Freiwilligen Feuerwehr.

20. Jahrhundert

Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Februar 1945 ein Konzentrationslager in Burgau, nämlich ein Männerlager und im März ein Frauenlager, als Außenlager des KZ Dachau errichtet. Die über 1000 Häftlinge, darunter 500 jüdische Frauen und Mädchen aus Polen und Ungarn, hierher verlegt aus den Konzentrationslagern Dachau, Bergen-Belsen und Ravensbrück, mussten unter elenden Bedingungen in den Kuno-Werken im Scheppacher Forst beim Flugzeugbau Zwangsarbeit verrichten. 18 von ihnen starben und wurden auf dem jüdischen Friedhof in Ichenhausen begraben.[3] Die meisten der verbliebenen Häftlinge, vor allem die jüdischen Frauen, wurden im März und April 1945 über das KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim nach Allach mit einem Todesmarsch „evakuiert“ und dort schließlich größtenteils befreit.[4]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden rund 1600 Heimatvertriebene der Stadt zur Unterbringung zugewiesen.


Text: Wikipedia

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