Café Kranzler

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Ansichtskarte des Cafés (1905)
Reklamemarke J.G. Kranzler
Ansichtskarte des Cafés (1900)
Ansichtskarte des Cafés (1900)
Ansichtskarte des Modekabinetts der Filiale am Kurfürstendamm
Ansichtskarte der Filiale am Kurfürstendamm

Das Café Kranzler war und ist ein berühmtes Caféhaus in Berlin-Mitte und Berlin-Charlottenburg und ist ein bei Touristen und Prominenten beliebter Anziehungspunkt.

1825 eröffnete der Wiener Zuckerbäckergeselle [Johann Georg Kranzler] an der Friedrichstraße Ecke Unter den Linden 25 eine bescheidene Konditorei in einem Laden des Erdgeschosses. 1834, nach Umbau und Aufstockung des Gebäudes durch August Stüler, erweiterte Kranzler sein Etablissement auf das gesamte Erd- und das erste Obergeschoss. Ein besonderer Anziehungspunkt war seit 1833 eine sogenannte „Rampe“, eine Straßenterrasse, die unter dem Schutz des Königs alle Versuche der Baupolizei überstand, diese zu beseitigen. Tische auf die Straße zu stellen, war in der damaligen Zeit ein Novum.

1911 verkauften die Kranzler-Erbinnen Haus und Konditorei an die Hotel-Betriebs-Aktiengesellschaft.

Bis 1933 berichtete der Chefsprecher der Funk-Stunde Berlin, Alfred Braun, alljährlich am Silvesterabend vom Balkon des Hauses, wie Berlin das neue Jahr begrüßt.

Am 7. Mai 1944 wurde das Haus Unter den Linden 25 durch Bomben zerstört.


Filiale in Charlottenburg

1932 öffnete in den Räumen des ehemaligen Cafés des Westens am Kurfürstendamm 18/19 Ecke Joachimstaler Straße eine Filiale unter dem Namen Restaurant und Konditorei Kranzler. Nach Kriegszerstörung 1945 nahm man den Betrieb zunächst 1951 in einem von Paul Schwebes entworfenen Flachbau wieder auf. Nach dessen Abriss entstand in den Jahren 1957/58 nach Plänen von Hanns Dustmann der noch heute bestehende markante zweigeschossige Bau mit aufsitzender Rotunde und rot-weiß gestreifter Markise. Seit der Wiedereröffnung 1958 war das Café erneut eine (West-)Berliner Institution und Wahrzeichen der City-West.

In bleibender Erinnerung ist der Auftritt der Berliner Kabarettlegende Wolfgang Neuss 1983: In der von Wolfgang Menge moderierten Talksendung „Leute“ nannte Neuss den damaligen Berliner Senatschef und gerade als Bundespräsidenten nominierten Richard von Weizsäcker „Richie“ und sprach mit ihm humorvoll-respektlos in der Art eines Spaßguerilleros.

Der Berliner Maler Matthias Koeppel verewigte das Kranzler-Eck in seinem Triptychon „Jahrhundertfeiern“ (1987/1988) anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt.

Im Jahr 2000 schloss das historische Kaffeehaus. Die Wiedereröffnung unter dem alten Namen war am 27. Dezember 2000, ausschließlich im Bereich der Rotunde tagsüber als Café, abends als Bar in dem von Helmut Jahn neu erbauten Quartier Neues Kranzler-Eck. Der Bekleidungskonzern Gerry Weber übernahm das Café in der Rotunde.



Text: Wikipedia

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