Carl Gottfried Pfannschmidt (Grab)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
Carl Gottfried Pfannschmidt
Grab Fam. Pfannschmidt

Carl Gottfried Pfannschmidt (auch Karl Gottfried Pfannschmidt, * 15. September 1819 in Mühlhausen; † 5. Juli 1887 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Bestattet auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Abt. P-011-001/002, (Ehrengrab Land Berlin)


Leben Sein Vater war der Kaufmann Heinrich Philipp Pfannschmidt, seine Mutter war Maria Pfannschmidt, geborene Niemann. Pfannschmidt kam 1835 nach Berlin und wurde durch seinen Landsmann Friedrich August Stüler an den Landschaftsmaler Karl Eduard Biermann vermittelt, der die Verbindung zu seinem künftigen Lehrer Eduard Daege vermittelte. 1841 reiste er nach München, wo er erstmals mit Werken von Peter von Cornelius bekannt wurde, der für ihn ein lebenslanges Vorbild werden sollte. Im Herbst 1841 kehrte er nach Berlin zurück und arbeitete während der folgenden drei Jahre mit Cornelius an der Ausschmückung der Vorhalle des Alten Museums. 1844 ging Pfannschmidt auf Reisen, über Frankfurt am Main und Basel nach Italien und Sizilien und hielt sich längere Zeit in Rom auf. Im Herbst 1845 kehrte er nach Deutschland zurück und verlebte den Winter 1845/46 in seiner Heimatstadt Mühlhausen. 1846 kehrte er nach Berlin zurück und begann christliche und biblische Themen zu bearbeiten. Er arbeitete vorwiegend an der Ausschmückung protestantischer Kirchen. 1847 erhielt er den Auftrag, die zerstörten Fresken der Liebfrauenkirche in Halberstadt zu erneuern. 1848 begann er zusammen mit Wilhelm von Kaulbach die Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin.

1865 wurde Pfannschmidt zum Lehrer für Komposition und Gewandung an der königlichen Akademie der Künste in Berlin, wo er auch Mitglied des Senats wurde. Weitere Arbeiten von ihm waren eine Abendmahlsdarstellung in der Altarfläche der Schlosskirche in Berlin, die Ausmalung der Apsis im Charlottenburger Mausoleum, die kirchengeschichtlichen Wandgemälde in der Schlosskirche (Schwerin) und in der Marienkirche zu Barth in Pommern. Altargemälde von ihm befanden sich in der Paulskirche (Schwerin), in Bentzin, Königsberg i. N., Schlobitten und Brandenburg. Er fertigte Kartons zu Glasgemälden für die Nikolaikirche in Berlin, den Dom in Magdeburg und die Garnisonkirche in Stuttgart (1943 durch Bombentreffer zerstört). In seinen späteren Jahren stellte er auch Radierungen her und begann als Plastiker zu arbeiten. Im Jahr 1884 erhielt er die große goldene Medaille der Berliner Ausstellung. Von 1878 bis 1887 war Pfannschmidt zusammen mit Heinrich von Merz Herausgeber des Christlichen Kunstblatts für Kirche, Schule und Haus.

Seiner Ehe mit Johanna Pfannschmidt († 1912) entstammten elf Kinder, darunter der Theologe und Heimatforscher Martin Eckart Pfannschmidt (1861–1947), der Bildhauer Friedrich Pfannschmidt (1864–1914) und der Maler Ernst Christian Pfannschmidt (1868–1949).


Text: Wikipedia

Bild 1: commons.wikimedia
aus: Martin Pfannschmidt: D. Carl Gottfried Pfannschmidt. Ein deutsches Künstlerleben. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart 1896
Bild 2: wikipedia/Goerdten

Liste der Autoren


Der Text und das Bild sind unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben. St.-Matthäus-Kirchhof_Berlin