Charlotte Leubuscher

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Charlotte Leubuscher (* 24. Juli 1888 in Jena; † 2. Juni 1961) war eine deutsche Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin.

Leben

Geboren als Tochter des Geheimen Medizinalrats Georg Leubuscher besuchte sie das Gymnasium Bernhardinum in Meiningen, wo sie als erstes Mädchen überhaupt das Abitur ablegte. Anschließend studierte sie Nationalökonomie, Geschichte, Philosophie und Jura in Cambridge, Gießen, München und Berlin. 1913 promovierte sie zum Dr. phil. 1921 habilitierte sie sich mit der Arbeit Sozialismus und Sozialisierung in England bei Heinrich Herkner an der Universität Berlin. Ihre Habilitation war die dritte einer Frau und die erste außerhalb der Naturwissenschaften dort. 1923 erhielt sie einen Lehrauftrag für ausländische Sozialpolitik, insbesondere Englands und Russlands, an der Universität Göttingen. 1924 wechselte sie an die Universität Berlin, wo sie 1929 zur a.o. Professorin ernannt wurde. 1933 wurde der „Halbjüdin“ Leubuscher die Lehrbefugnis entzogen. Sie emigrierte nach England und lehrte an verschiedenen Universitäten, unter anderem Cambridge, Manchester und der London School of Economics. Dort setzte sie ihre Arbeiten zur kolonialen Ökonomie fort. Leubuscher war eine der ersten Wirtschaftswissenschaftlerinnen, die sie schwerpunktmäßig mit Entwicklungsökonomie befasste. Ihr Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Meiningen.

Grabstätte: Friedhof II der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Berlin-Kreuzberg

Werke

Sozialismus und Sozialisierung in England (1921)

Ziele und Mittel der Handelspolitik in den britischen Dominions (1926)

Liberalismus und Protektionismus in der englischen Wirtschaftspolitik seit dem Kriege (1927)

Text: Wikipedia

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