Creditreform

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Die Unternehmensgruppe Creditreform agiert als Wirtschaftsauskunftei und Inkassodienstleister sowie in anderen Geschäftsfeldern.

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Geschichte

Creditreform wurde am 9. März 1879 in Mainz von einer Gruppe von 25 kleinen Gewerbetreibenden und Händlern als Verein Barzahlung Mainz mit dem Ziel gegründet, keinem Kunden mehr Kredit zu geben, der einem Vereinsmitglied etwas schuldet. Der Verein änderte bereits am 9. August 1879 den Namen in Verein Creditreform zum Schutze gegen schädliches Creditgeben. Als neue Vereinsziele wurde Schutz der Mitglieder gegen den Missbrauch des Kredits, Unterstützung beim Einzug von Außenständen, Reform der Kreditverhältnisse und vor allem eine sichere Auskunftserteilung durch ein Netzwerk mit anderen Kreditvereinen auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit definiert. Kurz nach der Gründung gab es in Deutschland 15 voneinander unabhängige Vereine nach der gleichen Idee, die sich 1883 unter Dachorganisation Verband der Vereine Creditreform e. V. (VVC) zusammenschlossen.

Seit 1928 gehören u. a. Angaben zum Jahresumsatz, Bilanzkennzahlen, Anzahl der Beschäftigten und die Kapitalausstattung zur Auskunft, um Gewerbetreibenden und Unternehmen eine wirkungsvolle Bonitätsprüfung zu ermöglichen. In dieser Zeit führte Creditreform ein einheitliches Auskunftsschema ein. 1947 zog der VVC aus dem zerstörten Leipzig nach Neuss um. Nach dem Ölpreisschock 1973 und dem Ende der festen Wechselkurse im internationalen Zahlungsverkehr änderte sich das Aufgabengebiet der Organisation in die Früherkennung von Kreditrisiken. 1979 wurden die ehemals nur regional vorhandenen Datenbestände in einer zentralen Datenbank zusammengefasst. Seit 1990 werden auch Privatpersonen mit ihrer Bonität bewertet.

Zwischen 2009 und 2011 hat Creditreform eine neue Auskunftsgeneration eingeführt, welche neben Lösungen für Kreditentscheidungen im mittleren und hohen Risikobereich, auch Auskunftsformate für Bonitätsprüfungen bei geringen Risiken anbietet. Von Bedeutung sind dabei mehr als 90 Millionen Zahlungsbelege aus dem Debitorenregister Deutschland, dem Zahlungserfahrungspool von Creditreform. Darüber hinaus stehen rund 8 Millionen Bilanzen zu einer Million Unternehmen zur Verfügung. Weitere neue Inhalte sind Angaben zur Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens, zu Beteiligungen und Funktionen der Beteiligten sowie zum Unternehmensstatus und zur Unternehmenshistorie. Ein wesentliches Merkmal der Bonitätsauskünfte ist der Bonitätsindex, anhand dessen man die Bonität erkennen kann. Weitere Neuentwicklungen wurden im Bereich des Monitoring – der Überwachung der Bonität eines Geschäftspartners in einer laufenden Kundenbeziehung – zur Verfügung gestellt.

Seit Februar 2011 integriert Creditreform eine weiterentwickelte Version des Bonitätsindex in die verschiedenen Produktformate der Unternehmensauskunft. Dazu wurde die Berechnungsmethode und die Informationsgrundlage für den Bonitätsindex weiterentwickelt. Zusammen mit einer möglichst genauen Angabe zur Ausfallwahrscheinlichkeit des jeweiligen Unternehmens soll der dabei entstandene Bonitätsindex2.0 dazu beitragen, potenziell ertragreiche und verlustreiche Geschäfte oder Geschäftspartner noch exakter unterscheiden zu können. Die wesentlichen Veränderungen hat Creditreform in einem Informationsfilm zusammengefasst.[2]

Text: Wikipedia

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