Daimler-Motoren-Gesellschaft

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Die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) war ein deutsches Automobilunternehmen, gegründet im württembergischen Cannstatt, später in Stuttgart-Untertürkheim und Berlin. Sie ist eine der Vorläuferfirmen der Daimler-Benz AG.

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Geschichte

1887 kaufte Gottlieb Daimler ein Grundstück mit Werksgebäuden der ehemaligen Vernicklungsanstalt Zeitler & Missel in der Ludwigstraße 67 (heute Kreuznacher Straße) im Cannstatter Stadtteil Seelberg, im November 1890 gründete er dort mit den finanzkräftigen Partnern Max Duttenhofer und Wilhelm Lorenz die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Seit 1893 baute man Schienentriebwagen für Baden-Württemberg, die Schweiz und Ungarn in Cannstatt. Das erste Model vom Dezember 1893 hatte 24+8 Plätze mit einem 14 PS-4-Zylinder-Motor.

1896 wird der erste LKW der Welt bei der DMG gebaut und nach Großbritannien geliefert.

Im März 1900 starb Gottlieb Daimler. Im selben Jahr wurden 185.000 m² neues Gelände für eine neue Motorenfabrik in Untertürkheim gekauft.

Am 29. Juli 1902 übernahm die Daimler-Motoren-Gesellschaft die Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG (MMB) in Berlin-Marienfelde als Zweigniederlassung und trug im selben Jahr den Namen „Mercedes“ als patentamtlich geschützten Markennamen ein. 1903 wurden für die Great Western Railways fünf Schienenbusse mit 16 PS, einer Geschwindigkeit von 25 km/h und einer Transportkapazität bis 22 Personen gebaut.

Ein Großbrand in den Werkshallen in Cannstatt zerstörte 1903 alle Produktionsmaschinen und 93 fertige Mercedes-Fahrzeuge, als Notlösung begann die Produktion im Dezember 1904 vorzeitig im Werk Untertürkheim. Im folgenden Jahr fand der vollständige Umzug von Cannstatt nach Untertürkheim statt.

1907 konstruierte DMG das „erste Personenfahrzeug mit Allradantrieb für den Alltagsbetrieb“, den so genannten Dernburg-Wagen, nachdem die niederländische Firma Spyker 1903 mit dem Spyker 60 H.P. das erste allradgetriebene Automobil mit Verbrennungsmotor als zweisitzigen Rennwagen vorgestellt hatte.

1909 wurde der Dreizackstern das Symbol des Unternehmens. An der Börse in Stuttgart wurden die Aktien der Daimler-Motoren-Gesellschaft 1911 eingeführt. 1912 berichtet man von einem 115 PS 4-Zylinder-Flugmotor, 50 PS- und 75 PS-Flugmotoren, einer Serie von 30-240 PS-Ballonmotoren, sowie 8-Zylinder-Motoren für die Schütte-Luftschiffe von Lanz in Mannheim.

Um den riesigen Bedarf des Militärs an Fahrzeugen, Flugmotoren und an Flugzeugen decken zu können, wurde 1914 der Bau eines weiteren Werkes in Sindelfingen beschlossen, das schon im Herbst 1915 seinen Betrieb aufnahm.

1922 wurde der Firmensitz der DMG Untertürkheim nach Berlin verlegt. Die Inflation 1923 veranlasste DMG, eigenes Notgeld herauszugeben. 1926 erfolgte die Fusion mit Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG. Die Daimler-Motoren-Gesellschaft hörte somit auf zu existieren.

Adresse in Berlin: Unter den Linden 28–30

Text: Wikipedia

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