Dreikönigsgymnasium

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Siegelmarke K. kath. Gymnasium an Marzellen zu Köln

Das Dreikönigsgymnasium (DKG) ist mit seiner etwa 561-jährigen Geschichte eine der ältesten Schulen im Rheinland und die älteste Schule Kölns. Sie befindet sich im Stadtteil Bilderstöckchen.


Geschichte

Aus einer 1450 von dem Theologen Johannes von Kuyck am Eigelstein gegründeten Burse, der Bursa Cucana, für die Vorbereitung eines Studiums an der alten Universität zu Köln hervorgegangen, wurde die Schule 1552 von der Stadt Köln übernommen, da ihr die Auflösung drohte. In dieser Burse waren in der Hauptsache die Juristen untergekommen. Die Stadt stellte ein neues Gebäude in der Maximinenstraße zur Verfügung, an dem sie auch ihr Wappen mit den drei Kronen anbrachte. Nach diesem Zeichen hatte die Burse, wie damals üblich, ihren Namen und damit ihre Adresse: Die dreigekrönte Burse, bursa tricoronata. Heute heißt eine Straße dort An der Rechtschule (siehe zur Geschichte auch dort). Die Leitung übernahm nun der Humanist Jakob Leichius. Nach dessen Übertritt zum Luthertum wurde die Schule von Stadt und Universität an den erst 24-jährigen Johannes Reit, Sohn eines Kölner Bürgermeisters, der selbst am Tricoronatum ausgebildet worden war, persönlich übertragen. Retius war während seines Theologiestudiums in Rom der Gesellschaft Jesu beigetreten. Von 1557 bis 1773 leitete nun der Jesuitenorden die städtische Schule, die an Marzellen auf das Gelände der aufgehobenen Klause St. Achatius umgesiedelt war. Dort gegenüber entstand auch die neue Jesuitenkirche.

Offiziell wurde die Leitung durch die Jesuiten erst 1582. Nach Aufhebung des Ordens 1773 blieb das Gymnasium bestehen, wurde aber nun Marzellengymnasium genannt, in Preußischer Zeit dann auch Königliches Katholisches Gymnasium an Marzellen. In napoleonischer Zeit hatte auch die nach Auflösung der Universität gegründete Zentralschule ihren Sitz in den Gebäuden an der Marzellenstraße. Das ehemalige Vermögen der Jesuiten, ihrer Schule und das der aufgelösten Universität wird verwaltet vom Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, der auch heute noch Zuschüsse für die Schule gibt.

In preußischer Zeit wurde der Bau 1828/31 durch den Stadtbaumeister Johann-Peter Weyer umfassend instand gesetzt und mit einer neuen Fassade versehen. Ein Brand vom 18./19. März 1845 machte eine erneute Reparatur notwendig. Leider wurde der beeindruckende historische Bau 1912 abgerissen. Auch das Votum der Schule für einen Erhalt des ehemaligen nun zu klein gewordenen Schulgebäudes konnte dies nicht verhindern.

1911 wurde das DKG an den Thürmchenswall verlegt. Seit diesem Jahr trägt es auch den heutigen Namen Dreikönigsgymnasium. 1977 zog das Gymnasium in das damals neu erbaute heutige Gebäude in der Escher Straße im Stadtteil Bilderstöckchen.



Text: Wikipedia

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