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Ebelkapelle Trebbin

Ebelkapelle
Ebelkapelle 2013 zugewachsen und zerfallen

Karl-Friedrich Gustav Ebel

Nach der Schlacht bei Großbeeren, im Jahre 1813, zogen sich Teile der französischen Truppen über Trebbin zurück, wo sie erschöpft kurzen Aufenthalt nahmen. Ein Trosswagen, beladen mit einer Wohlgefüllten Kriegskasse, hatte vor dem Kaufhaus am Markt Bruch erlitten.

Der Kaufhausbesitzer Johann Friedrich Ebel nutzte das Durcheinander während der Wagenreparatur und ließ die Geldkiste schnell im Keller verschwinden. Die Franzosen bemerkten bald den Verlust, griffen sich Ebel und beutelten ihn arg, damit der das Versteck nenne.

Plötzlich laute Rufe: "Die Kosaken, die Kosaken kommen!" Sie veranlassten die Soldaten, eilig zu flüchten, ohne sich weiter um Ebel und die Kriegsgelder zu kümmern. So kam der Kaufmann zu einem beträchtlichen Vermögen, das er seinem im gleichen Jahr, am 23. Juni 1813 geborenen Sohn Carl Friedrich Gustav, hinterließ. Ebenso wie der Vater war Carl Kaufmann später der Inhaber des Kaufhauses am Markt, das 1885 abgerissen wurde.

Als Ebel am 20. 9. 1892 starb, soll ihn ein langer Trauerzug auf den Weg zur letzten Ruhe begleitet haben.

Beigesetzt wurde der Kaufmann auf dem Alten Friedhof, der sich auf der Anhöhe befand, die heute noch den Namen "Weinberg" trägt. Die Familiengruft, ein kleiner Backsteinbau, ist das einzige, was von dem Friedhof übrig blieb, er wurde geschlossen.

Die Grabstelle von Ebel befindet sich im oberen Park in der Ebelkapelle und steht unter Denkmalschutz.

200 Jahre nach dem Ebel-Streich ist die Kapelle in Vergessenheit geraten und zugewachsen, zerfällt sie immer weiter.


Quelle