Ernst Gettke

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Ernst Gettke (* 10. Oktober 1841 in Berlin; † 4. Dezember 1912 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Theaterdirektor.

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Leben

Ernst Gettke sollte auf Wunsch seiner Eltern Pastor werden. Er besuchte die Katholische St.-Hedwigsschule seiner Heimatstadt, verließ diese aber 1855 ohne Abschluss und begann eine kaufmännische Ausbildung. Parallel dazu begann er, zusammen mit Freunden, Theater zu spielen und konnte am 12. April 1859 beim Theaterverein Flora erfolgreich als „Julius“ debütieren.

Durch diesen Erfolg wurde Eduard Meysel auf Gettke aufmerksam und engagierte ihn für sein Sommer-Theater. Von dort aus ging Gettke Ende desselben Jahres ans Stadttheater von Quedlinburg. Später wechselte er nach Kyritz und war bis Herbst 1865 an vielen preußischen Provinzbühnen zu sehen.

Für die Saison 1865/66 kam Gettke in Danzig unter Vertrag und wechselte dann bis 1867 an das Stadttheater Bremen. Die nächste Station war das königliche Hoftheater Kassel. Ab 1867 fungierte er immer wieder auch als Regisseur. 1882 nahm er einen Ruf als Oberregisseur an das Neue Theater in Leipzig an.

Im Juni 1871 traf sich Gettke in Leipzig mit seinen Kollegen Ludwig Barnay und Franz Krückl (Krückel) und gründete mit diesen die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Bis 1877 fungierte dort auch als Vizepräsident.

1888 übernahm Gettke die Direktion des Stadttheaters Wuppertal und eröffnete die Saison am 6. September u.a. mit Goethes Iphigenie auf Tauris. Zwischen 1893 und 1907 übertrug man ihm die Leitung des Raimundtheaters in Wien und er startete mit einer vielbeachteten Inszenierung von Ferdinand Raimunds Stück Die gefesselte Phantasie.

Text: Wikipedia

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Ernst-Gettke-Haus

Das Ernst-Gettke-Haus in der Möckernstraße 68 ist ein Gebäudeensemble, bestehend aus einer Villa, einem Stadtgarten und mehreren Fabrikgebäuden. Es wurde 1883 durch das Architektenbüro Blumberg & Schreiber als Sitz der Kindermann & Co. Lampenfabrik errichtet. Das Gesamtgelände ist rund 4000 m² groß. Das Ernst-Gettke-Haus steht als Teil des Gebäudeensembles Möckernstraße 66–69 und Kreuzbergstraße 27/28 unter Denkmalschutz. Die Kindermann & Co Lampenfabrik war bis zum Ersten Weltkrieg auf dem Gelände ansässig. Danach wurde das Bauwerk bis zum Zweiten Weltkrieg von verschiedenen Handwerksbetrieben sowie einer Fabrik der Metallwerke Minerva, einem Getränkehändler und einer Konservenfabrik benutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezogen ein Versandhandel für Schuhe, ein Großhandelsbetrieb für Arzneimittel sowie ein Lagerhaus für Sanitärartikel die Gebäude. 1976 erwarb der Rechtsanwalt Hans-Joachim Rust als Testamentsvollstrecker von Heinz Ullstein das Gesamtgelände für die Axel-Springer-Stiftung. Gemeinsam mit der Berliner Denkmalbehörde wurden sowohl die Villa als auch die Fabrikgebäude renoviert und nach dem Theaterschriftsteller Ernst Gettke benannt.

Im 21. Jahrhundert werden die Gebäude unter anderem von der Tanzfabrik Berlin und weiteren Kulturvereinen genutzt. Seit 2003 dient ein Seitenflügel Künstlern als Atelier, unter ihnen Udo Lindenberg und Marc Schmitz. Die direkt an der Möckernstraße gelegene Villa beherbergte von 1992 bis 2005 das Berliner Zentrum der männlichen Abteilung von Opus Dei[7] und war anschließend bis 2008 der Firmensitz der Directmedia Publishing sowie weiterer assoziierter Unternehmen. Im Jahr 2009 wurde in der Villa eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst veranstaltet.

Text: Wikipedia

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