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Fahlhorst

Wie bei Wikipedia kann man mit seinem Wissen dazu beitragen und die Geschichte von Fahlhorst ergänzen.

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Inmitten der ausgedehnten Nutheniederung auf weniger feuchtem Grunde, auf einem Horst, ist die im Mittelalter mit nur 19 Hufen ausgestaltete Siedelung wahrscheinlich schon frühzeitig gegründet worden. Das Nuthe – Tal, das wir als einen ehemaligen Grenzgürtel zwischen der Zauche und dem Teltow, also zwischen deutschen und slawischen Gebiet ansehen müssen, barg also inmitten seiner ausgedehnten Bruchwälder diese kleine Niederlassung, deren Namen mit „Wal“ oder einem „Wall“ zum Schutz vor Überschwemmungen in Verbindung gebracht wird. „Balehorst“, wie es 1375 geschrieben wird, hatte damals für jede Hufe jährlich einen Groschen als Abgabe zu entrichten, und gehörte die und das gesamte Waldgebiet zwischen Potsdam und Thyrow dem Ritter Heinrich von Gröben auf Schloss Beuthen.

Als das Schloss 1416 an die von Schlabrendorf gelangte, ging auch Fahlhorst in ihren Besitz über. Nach dem Dreißigjährigen Kriege, in dem nur ein Kossätengrundstück bewohnt blieb, während die übrigen Wirtschaften ihre Besitzer verloren, kam der Ort durch Karl an den Großen Kurfürsten, und dieser legte ihn seinem Amte Saarmund bei. Alle Bauerngüter wurden nun eingezogen, mit dem herrschaftlichen Besitz vereinigt und verpachtet. Erst zur Zeit Friedrichs des Großen, der die Einwanderung weitgehendst fördert, trat ein Wendepunkt in der Entwickelung des kleinen Ortes ein.

Für 12 sächsische Büdnerfamilien ließ er hier Unterkunft schaffen, wies ihnen je einen Gartenfleck und 2 Morgen Wiesennutzung zu und erlaubte ihnen, „ eine Kuh und ein Kalb“ frei zu halten. Aber einen Teil der Kolonisten sagte die Verhältnissee nicht zu – sie verschwanden. Nach Auflösung des Domänenamtes Saarmund kaufte Oberförster Kühne das Vorwerk, unter dessen Nachfolger Eduard Kühne – 1850 – Dorf und Gut 112 Einwohner besaß; nach der Volkszählung von 1825 war die Zahl auf 100 zurückgegangen.

Einwohnerzahl 1925: männl. : 30, weibl. :34 Anbaufläche : 15 ha Eisenbahnstation : Ludwigsfelde Fernstrecke Berlin – Luckenwalde – Jüterbog Postanschrift : Saarmund ( Bez. Potsdam) – Gutsbezirk Fahlhorst 1925: 22 männl, 24 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927