Flatow

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Złotów (deutsch Flatow) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Großpolen in Polen. In der Stadt hat die sie umgebende Gmina Złotów ihren Sitz.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Flatow.

Geschichte

Am Ufer des Babbensee wurden Reste eines Burgwalls aus der Zeit um 700 n. Chr. gefunden. Man nimmt an, hier habe ein Stammeshäuptling seinen Sitz gehabt.

Ab Mitte des 12. Jahrhunderts regierten die Samboriden das Land westlich der unteren Weichsel. Wieweit ihr Herrschaftsgebiet, nach Tczew/Dirschau, dem Hauptsitz der Herzöge, als Land Dirsova bezeichnet, sich nach Süden erstreckte, ist nicht genau bekannt. Dieses Herzogshaus starb 1294 aus. Die Herrschaft des Ordens reichte nicht so weit nach Süden.

Im Jahr ihrer ersten Erwähnung 1370 wurde Flatow als Stadt namens Velatow oder Wielatow bezeichnet, nach Magdeburger Stadtrecht und unter polnischer Herrschaft (Zum Vergleich: In Danzig galt unter den Samboriden Lübisches Recht, unter dem Deutschen Orden Kulmer Recht). Kurzzeitig überließ der polnische König Kasimir III. seinem Enkel, dem Herzog Kasimir IV. von Pommern-Stolp, um 1375 die Stadt zum Lehen. Andererseits gehörte sie da auch schon zur Woiwodschaft Kalisz, die in der ersten Hälfte des Jahrhunderts eingerichtet worden war.

1532 erhielt Flatow, das inzwischen stadtherrschaftliche Mediatstadt geworden war, (wieder?) Marktrecht. 1619 wurde mit einer von Jan Potulicki unterzeichneten Urkunde die katholische Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt gegründet. Sie erhielt unter anderem neuen Hufen Land und 3.000 Gulden. Die turmlose Kirche wurde allerdings erst 1660 durch ihren Stadtherren Andreas Grundinski erbaut. Eine evangelische Kirche bestand schon seit der Reformation, sie wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört, aber 1652 wieder aufgebaut. Im Polnisch-Schwedischen Krieg wurde 1657 die Flatower Burg von den Schweden angriffen. Durch den Beschuss wurden auch Teile der Stadt, unter anderem das Rathaus zerstört. Nachdem 1688 die Familie Grudzinski ausgestorben war, übernahmen die Dzialynscys die Stadtherrschaft.

Während der Jahre 1709 und 1711 wurde auch Flatow von der Pest heimgesucht. Der Seuche fielen 1650 Einwohner zum Opfer. Zur Versöhnung mit dem zürnenden Gott wurde auf dem Friedhof eine dem heiligen Rochus geweihte Kapelle errichtet. Während des Nordischen Krieges marschierten russische Truppen in den Jahren 1717 und 1718 durch die Stadt. 1734 wurde die Stadt im Laufe des Polnischen Thronfolgekriegs durch russische Truppen zerstört.

Im Zuge der Ersten Polnischen Teilung kam Flatow 1772 zu Preußen und wurde dem Netzedistrikt zugeordnet. Die Stadt hatte sich inzwischen zu einem wirtschaftsstarken Brauerei- und Tuchmacherzentrum entwickelt, wobei der Handel vollständig in jüdischer Hand lag. 1788 wechselte erneut die Stadtherrschaft, nachdem sie Johann von Farenfeld erworben hatte. Dieser verkaufte die Stadt bereits zehn Jahre später an Johann Karl von Gerhardt.



Text: Wikipedia

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