Gadsdorf

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Ältere Nachrichten liegen über das Dorf nicht vor, doch beweisen vorgeschichtliche Funde in seiner Umgebung, dass das stark kupierte gebiet schon lange vor unserer zeit besiedelt gewesen ist. Sagenbildungen und Überlieferung ergänzen diese Tatsache. Bis zum Aussterben derer von Torgau auf Burg Zossen war es im Besitz dieses sächsischen Geschlechts doch änderte die Übernahme der Herrschaft Zossen durch Kurfürst Johann von Brandenburg im Jahre 1490 nichts an den Untertonsverhältnissen. Nach einem Dokument von 1545 waren die 7 Hüfner in „Gadsdorf“ verpflichtet, dem Amte Zossen Fuhrdienste zu leisten, wurden auch bei Feldbestellungen und zur Ernte herangezogen. Ein Schoßkataster von 1624 gibt an, dass die 8 Hüfner von „Gadzdorf“ 10 Hufen Acker bestellen; außerdem waren im Dorf 4 Kossäten, 1 Hirte und 1 Laufschmied ansässig.

„Gahdensdorff“ wie es der Landreiter im Jahre 1652 schreibt, hat während des Dreißigjährigen Krieges ebenfalls stark gelitten. Nur zwei Familien konnten sich während der Wirren behaupten; sechs waren von auswärts zugezogen und 4 Bauern – und 2 Kossätenhöfe lagen wüst, die aber bald wieder neue Besitzer fanden. Das Hörigkeitsverhältnis der Bewohner zum Amt Zossen beleuchtet das Erbregister von 1693, wonach der Schulze Lehndienste, 3 Kossäten Lehndienste zu verrichten hatten; die ganze Gemeinde musste beim Bau von Dämmen und Straße sowie bei den Arbeiten auf dem Glienicker Wein- Berge helfen.

In den Tagen vor der Schlacht bei Großbeeren, als große Truppenmassen von Baruth aus über Sperenberg nach Berlin strebten, hatte der Ort viel zu leiden. Bald nach dem Kriege kam die Untertänigkeit der Einwohner zum Zossener Amt in Fortfall und die früher geleisteten Dienste wurden in Geldabgaben umgewandelt. Ein Ausbau des eigentlichen Rundling – Dorfes, der Kirche, der „Kietz“ genannt, bestand vor rund hundert Jahren nur aus einem einzigen Gehöft; erst in der Folgezeit sind seine beiden Straßen bebaut worden.


Einwohnerzahl 1925: 141 männl, 147 weibl. Anbaufläche : 595 ha, Nächste Eisenbahnstation: Strecke Zossen – Kummersdorf – Jüterbog Postanstalt bzw. Postanschrift : Trebbin ( Kr. Teltow)

Quelle: Adressbuch Teltow 1927