Gas-Erleuchtungs-Anstalt

Aus veikkos-archiv
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Sie liegt zwischen der Stadtmauer und dem Landwehrgraben, unweit des Halleschen Thores Nr. 4, und ihre Anlage wurde in den Jahren 1825-26 nach einem Befehl des Königs abgeschlossenen Kontrakte von der Imperial-Continental-Association in London unternommen; es erforderte dazu allein gegen 70000 Zentner Eisen, von denen jährlich gegen 2000 Zentner abgenutzt werden.

Das Gas wird in einem Retortenhause, welches 180 bis 190 Retorten enthält, von denen zu manchen Zeiten 150 im Gebrauch sind, abgedampft. Aus dem Retortenhause nimmt es seine Weg in das Reinigungshaus, wo es sorgfältig geläutert wird, dann setzt es seine Lauf in die mit Kaltwasser gefüllten Behälter und aus diesen in die großen Reservoire von Eisenblech fort, und durch die Röhren von Gußeisen, die von 2 bis 10 Zoll im Durchmesser haben, wird es unter der Erde weg und selbst unter dem Bette der Spree bis an die verschiedenen Stellen geführt, wo man davon gebrauch macht.

Siegelmarken

Text: Leopold Freiherr von Zedlitz, Neuestes Conversationshandbuch für Berlin und Potsdam, Berlin, 1834