Geising

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Geising ist ein Stadtteil von Altenberg in Sachsen im östlichen Erzgebirge unweit der tschechischen Grenze.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Geising.

Geschichte

Wappen und Name

Das Wappen ist eine Kombination der Wappen von Altgeising und Neugeising. Es zeigt vor goldenem Hintergrund einen schwarzen Greif (ehemaliges Wappen von Neugeising) mit roter Zunge und roten Krallen, der eine schwarze Felswand ersteigt. Im rechten oberen Eck symbolisieren Hammer und Schlegel (ehemaliges Wappen von Altgeising) die Bergbautradition der Stadt.

Der Name selbst wurde wahrscheinlich vom benachbarten Geisingberg übertragen.[2][3] Der Wortstamm geut (germ.) bzw. geußen (frühneuhochdeutsch) deutet auf fließen lassen hin und bezeichnet den Geisingberg als den (vom Regenwasser) übergossenen Berg. Nach der Etablierung des Bergbaus ist auch ein Bezug auf die Zinnverarbeitung (Geising als der Ort an dem Zinn gegossen wird) denkbar.

Die Namensschreibung wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals. Überliefert sind u. a. Gewsing (1375 und 1449), Geußingk (1462), Gusingeßgrunt (1477), ym Gewsing (1479), Neue Stadt Geussingsgrundt (1517), Geußingesgrunde (1536) und Geusing (1539).

Gründung und Entwicklung

Die Anlage von Geising erfolgte im Zusammenhang mit dem im Umfeld vorrangig auf Eisen, Silber und Zinn betriebenem Bergbau. Bereits 1375 fanden Eisenerzgruben bei Gewsing eine erste Erwähnung. In die Zeit des Fündigwerdens der Altenberger Zinnlagerstätte fällt 1449 die Nennung eines Smedewerg im Gewsing (Schmiedewerk in Geising). Dieses befand sich wahrscheinlich zusammen mit weiteren Erzwäschen, Hammer- und Hüttenwerken auf der westlichen Seite des Geisingbachs, welcher zugleich die Grenze zwischen den Herrschaften Bärenstein und Lauenstein bildete. Die sich um die Verarbeitungsanlagen entwickelnde Ansiedlung erhielt als Altgeising 1453 das Stadtrecht. Daraufhin gründeten die Lauensteiner Burgherren im Auftrag von Kurfürst Friedrich II. 1462 am östlichen Bachufer Neugeising, das sofort städtische Rechte erhielt. Beide Siedlungen schlossen sich 1857 zur Stadt Geising zusammen. Alt-Geising gehörte zum Amt Altenberg. AK Geising Bahnhotel 1907

In der Zeit vom 19.–22. Januar 1950 fanden in Altenberg-Geising die sächsischen Wintersportmeisterschaften statt. Der Sieger im Kombinationssprunglauf wurde Herbert Friedel (Aschberg-Mühlleithen) bei einem 42-m-Sprung von der Friedensschanze.

Im Februar 1989 gerieten regimekritische Äußerungen im Geisinger Faschingsumzug ins Visier der DDR-Staatssicherheit, von denen auch SED-Generalsekretär Erich Honecker persönlich erfuhr.[4]

Eingemeindung von Geising nach Altenberg

Der Geisinger Stadtrat stimmte am 21. Dezember 2010 mehrheitlich der Eingemeindung nach Altenberg zum 1. Januar 2011 zu.[5] Durch die Kommunalaufsicht des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde die Eingemeindung am 29. Dezember 2010 genehmigt.[6] Geising verlor damit 557 Jahre nach der Stadtrechtsverleihung an Altgeising seine Selbständigkeit.

Die Eingemeindung wurde maßgeblich durch die prekäre finanzielle Situation Geisings beeinflusst. Die Stadt konnte 2010 keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorlegen, die Schulden beliefen sich Ende 2010 auf 4,8 Mio. €, darunter allein 2,28 Mio. € Fehlbeträge.[7]

Durch die Eingemeindung wuchs Altenberg auf eine Fläche von über 146 km² und wurde damit die mit Abstand größte Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Einwohnerzahl stieg von ca. 5.700 Einwohnern auf knapp 8.900 Einwohner. Zugleich entstand eine neue regionale Touristenhochburg: 2009 zählten beide Gemeinden zusammen knapp 423.000 Übernachtungen, dies entspricht ca. 17 Prozent der im Landkreis registrierten Übernachtungen.[8] Tourismus und Kurwesen sichern in beiden Gemeinden ca. 1.800 Arbeitsplätze.[6]


Text: Wikipedia

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