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Gemünden (Main)

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Gemünden am Main ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessar.

Reklamemarken und Siegelmarken

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort wurde 1243 erstmals urkundlich in einem Vertrag zwischen dem Würzburger Bischof Hermann I. von Lobdeburg und Gräfin Adelheid von Rieneck erwähnt. Es wird aber vermutet, dass Gemünden bereits vor 1243 von den Grafen von Rieneck zur Stadt erhoben worden war. Die örtliche Überlieferung geht von einer Fischersiedlung aus, die Ursprung der späteren Stadt war. Gemünden war Sitz des Amtes Gemünden. Gemünden gehörte ab dem Jahr 1469 endgültig zum Hochstift Würzburg. Ab 1500 war das Würzburger Hochstift ein Teil des Fränkischen Reichskreises. Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg baute es zur Bastion gegen die angrenzenden Territorien Kurmainz und Hochstift Fulda. Im Jahr 1641 stand das teilweise bis vor die Tore Würzburgs plündernde und raubende Heer von Jean Baptiste Budes de Guébriant bei Gemünden.[7] Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 wurde das Fürstbistum Würzburg von Bayern annektiert. Gemünden wurde eine bayerische Kreisstadt.

Das örtliche Kloster Schönau wurde 1189 durch Philipp von Thüngen gegründet. Seit 1699 ein Minoritenkloster, betreuen die Mönche vor allem die Kloster- und Wallfahrtskirche.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Siehe auch: Burgruine Alte Burg und Burg Adolphsbühl

Seit dem Jahr 1326 war in Gemünden nach Daten der Gesellschaft für Leprakunde ein mittelalterliches Leprosorium nachweisbar, dessen Lage als leprosorum iuxta aquam dictam Raemse beschrieben wurde.[8]

19. und 20. Jahrhundert

Der Eisenbahnanschluss erfolgte 1854 mit der Ludwigs-West-Bahn, heute Main-Spessart-Bahn. Gemünden wurde zum Bahnknotenpunkt; 1872 erfolgte die Eröffnung von Gemünden – Elm, 1879 von Gemünden – Schweinfurt und 1884 von Gemünden – Hammelburg.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde während des Novemberpogroms 1938 die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in der Plattnersgasse von SA-Männern zerstört. Während des Zweiten Weltkrieges mussten zahlreiche sowjetische Kriegsgefangene Zwangsarbeit in kriegswichtigen Anlagen verrichten.

Durch einen alliierten Luftangriff am 16. März 1945 durch amerikanische Jagdbomber und Artillerie-Beschuss am 4. und 5. April 1945 wurden zwei Drittel der Stadt vernichtet. Die flächenhaften Zerstörungen erfassten den gesamten westlichen und mittleren Altstadtbereich, der eine geschlossene Bebauung aus dem 16. und 17. Jahrhundert aufgewiesen hatte (Marktplatz mit Rathaus, Fischmarkt, Badgasse, Kärrnersgasse und Wirthsgasse). Zerstört wurden die Pfarrkirche St. Peter und Paul, der Hexenturm, das Mühltor, das historische Rathaus (nach der Besetzung im April ganz abgerissen), das Adelmann-Haus und das Haus Wurzgarten.[9] Der Wiederaufbau nach Planierung 1946–1950 im Altstadtbereich erfolgte mit schlichten Putzbauten. Die Straßenführungen wurden stark verändert, das Rathaus auf dem Marktplatz wurde nicht wieder aufgebaut. In den 1980er Jahren wurde die Altstadt umfassend erneuert.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Gemünden am Main aufgelöst. Durch die Eingemeindung von 14 neuen Ortsteilen zwischen 1971 und 1978 stieg die Fläche der Stadt um das Siebenfache. Eine Brücke über den Main für eine Straßenverbindung mit den linksmainischen Gemeindeteilen wurde 1974 eröffnet.


Text: Wikipedia

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