Goldberg (Schlesien)

Aus veikkos-archiv
Version vom 25. März 2021, 18:57 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Złotoryja (deutsch Goldberg i. Schlesien) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie ist die Hauptstadt des Powiats Złotoryjski und hat ca. 16.000 Einwohner. Die Stadt gehört der Euroregion Neiße an.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Goldberg.

Drogerie Emil Miersch

Josef Ziege

Sonstiges

Geschichte

Goldberg ist die älteste bezeugte deutschrechtliche Stadtgründung in Schlesien und erhielt im Jahr 1211 das Magdeburger Stadtrecht von Herzog Heinrich I. dem Bärtigen aus der schlesischen Linie der Piasten, der 1232 auch polnischer König wurde. In dem alten Flussbett der Katzbach (heute Kaczawa) wurde schon im 12. Jahrhundert Gold gewaschen. Vom Goldbergbau hat die Stadt ihren Namen erhalten.

Um 1244 entstand in der Stadt ein Kloster des 1210 gegründeten Franziskanerordens; ab 1274 war es das Hauptkloster der Kustodie Goldberg in der Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia). Der Konvent wurde zwischen 1526 und 1530 infolge der Reformation aufgehoben. 1704 kamen böhmische Franziskaner nach Goldberg, die ihr Kloster 1810 im Zuge der Säkularisation aufgeben mussten.[2]

Gegen den Hegemonialanspruch des wiedervereinten Polen unterstellten sich verschiedene piastische Fürsten der Lehnshoheit Böhmens, so auch im Jahr 1329 die Region um Goldberg. Im Jahre 1348 inkorporierte schließlich der König und spätere Kaiser Karl IV. Schlesien in die Länder der Böhmischen Krone. Damit wurde Schlesien ein Teil des Heiligen Römischen Reichs zunächst unter luxemburgischer und ab 1526 unter habsburgischer Oberhoheit. Zu dieser Zeit war Goldberg eine wichtige Stadt u. a. auch für Ausbildung, zum Beispiel besuchte Albrecht von Wallenstein die evangelische Lateinschule, die Friedrich II. von Liegnitz gestiftet und Valentin Friedland-Trozendorf aufgebaut hatte. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg schied Goldberg mit Schlesien 1742 aus den böhmischen Kronländern aus und fiel an Preußen.

Um 1900 hatte Goldberg eine evangelische und eine katholische Kirche, ein Progymnasium, ein Amtsgericht, eine Reihe unterschiedlicher Fabrikationsbetriebe, Bierbrauerei und Obstanbau.[3]

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Goldberg zum Landkreis Goldberg im Regierungsbezirk Liegnitz der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Goldberg im Frühjahr 1945 von der Roten Armee eingenommen und bald danach zusammen mit fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon gegen Kriegsende geflohen war, in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.