Groß Kienitz

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Auf dem Friedhof, in unmittelbarer Nähe der altersgrauen, wehrhaften Quadersteinkirche, und auch an den anderen Stellen der Dorfflur gemachte vorgeschichtliche Funde legen Zeugnis davon ab, dass Großkienitzer Gebiet schon vor der Vertreibung der Slawen im 13. Jahrhundert besiedelt gewesen ist. Wir werden zuerst vom Bestehen des Dorfes durch eine Urkunde vom Jahre 1305 unterrichtet, in welcher der Ritter von Gruelhut die ihm gehörigen Patronatsrechte dem Spandauer Nonnenkloster übereignet.

Dem einen Grundbuch nicht unähnlichen Landbuch Karls IV. nach besaß 1375 der Ritter von Milow einen großen Teil der Einkünfte, hatte diese jedoch an andere kurfürstliche Vasallen und an Berlin – Cöllner Bürger abgetreten.

Um 1450 finden wir neben den Milows auch den Kurfürstlichen Ulrich Zeuschel im Besitz von Hebungen. An Stelle derer von Milow traten später die Herren von Schlabrendorf; auch von d. Liepe, von Quast und der Zossener Amtshauptmann von Flanß werden in der Folgezeit als ortsbegütert aufgeführt.

1624 hatte unser Dorf 3 Bauern, 4 Kossäten, 1 Schmied und 1 Hirten, von denen nach dem Dreißigjährigen Kriege nur noch 4 Wirte übrig waren; 10 stammte aus anderen Orten. Den von Schlabrendorfschen Gurtsanteil erwarb 1724 für 52 000 Taler König Friedrich Wilhelm I. und legt das Dorf 1728 zum neugebildeten Amtsbezirk Großmachnow. Nur sehr langsam nimmt das Dorf im Verhältnis zu anderen Orten an Ausdehnung zu. Um 1800 wurden 18 Wohnhäuser gezählt, 1900 24, 1925 28.

Seine abgeschieden Lage, die auch die Neukölln – Mittenwalder Bahn nicht erheblich aufbessern konnte, hat Großkienitz von der moderne Entwicklung ferngehalten.

Einwohnerzahl 1925: männl. 94, weibl. 87 Anbaufläche : 618 ha Eisenbahnstrecke : Kleinbahnstrecke Neukölln – Mittenwalde Postanschrift : Rangsdorf /Kr. Teltow)

Quelle: Adressbuch Teltow 1927