Guggenheimer

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Geschichte der Familie Guggenheimer.

Emil Guggenheimer

Emil Guggenheimer (* 21. Januar 1860 in München; † 27. Juni 1925 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Großindustrieller.

Leben

Das 1872 von den Brüdern Moritz, Eduard und Joseph Guggenheimer gegründete Kommissions- und Bankgeschäft Guggenheimer und Co wurde 1892 von der Bayerischen Vereinsbank übernommen.[1] Josephs Sohn Emil Guggenheimer studierte Jura in Würzburg, Leipzig und München und legte 1885 die zweite juristische Staatsprüfung ab. Er machte eine Karriere in der Staatsanwaltschaft und als Richter am Landgericht München I. Allerdings wurde seine Ehe, aus der drei Kinder hervorgegangen waren, 1901 geschieden. Als Guggenheimer sich mit Ludwig Steub, belgischer Generalkonsul beim Königreich Bayern, Sohn des gleichnamigen Schriftstellers Ludwig Steub, wegen dessen Ehefrau duellierte, wurde er zu vier Monaten Festungshaft verurteilt, die er bis zu seiner vorzeitigen Entlassung in Oberhaus abbüßte, und schied 1903 „auf eigenen Wunsch“ aus dem Staatsdienst aus.

Guggenheimer trat unmittelbar darauf als Syndikus bei der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg ein und wurde dort 1907 Vorstandsmitglied. In Augsburg wurde er 1910 französischer Konsul, konnte also seiner neuen Gattin einen vergleichbaren Titel bieten, wurde 1914 bayerischer Kommerzienrat und 1923 Geheimer Justizrat. 1916 zog er aus beruflichen Gründen nach Berlin.

Guggenheimer gehörte der deutschen Gesamtdelegation bei den Friedensverhandlungen von Versailles an.[2] Von 1921 an war er Reichskommissar für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg und 1921 ehrenamtlicher Präsident der Reichsrücklieferungskommission. Guggenheimer war Vorstandsmitglied des Reichsverbands der Deutschen Industrie und vertrat einen harten Kurs gegen die Arbeiterbewegung und gegen die entstehenden Angestelltengewerkschaften.

Guggenheimer war, obschon er wegen seiner ersten Ehe mit einer Tochter des Kammersängers Franz Innozenz Nachbaur zum Katholizismus konvertiert war, eine Zielscheibe des antisemitischen Rassenhasses eines Hans F. K. Günther.

Guggenheimer war ein bedeutender Kunstsammler.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken und Siegelmarken.

Bernhard S. Guggenheimer

Der Vater von Moritz und Emil Guggenheimer betrieb seit 1825 einen Textilhandel in München unter dem Namen Bernhard S. Guggenheimer. Den Betrieb übernahm 1855 der Sohn Moritz Guggenheimer.

Die Firma wurde 1871 aufgelöst und ging in die Firma Guggenheimer & Co. auf.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken und Siegelmarken.

Siegmund Guggenheimer jr.

Die Firma von Siegmund Guggenheimer befand sich unter der gleichen Adresse am Promenadeplatz 21 in München, wie die von Bernhard S. Guggenheimer.

Reklamemarken


Adresse in München: Theatinerstraße 11 (Bank Guggenheimer & Co.), Promenadeplatz 21 (Bernhard S. Guggenheimer und Siegmund Guggenheimer jr.)

Text Emil Guggenheimer: Wikipedia

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