Gustav Hartmann (Eiserner Gustav)

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Gustav Hartmann bei seiner Rückkehr aus Paris

Gustav Hartmann (* 4. Juni 1859 in Magdeburg; † 23. Dezember 1938 in Berlin) war ein Droschkenkutscher aus Berlin-Wannsee und wurde als Eiserner Gustav bekannt.


Leben

Gustav Hartmann startete am 2. April 1928 mit seiner Droschke und dem Wallach Grasmus, begleitet vom Zeitungsreporter Hans Hermann Theobald, zu einer Reise nach Paris, wo er am 4. Juni 1928 ankam. Diese Fahrt sollte eine Aktion gegen den Niedergang des Droschkengewerbes und die steigende Zahl von Autos darstellen. Durch seine Reise berühmt geworden, gründete der „Eiserne Gustav“ nach seiner Rückkehr eine Stiftung für die Hinterbliebenen von – bei der Ausübung ihres Berufes – zu Tode gekommenen Taxifahrern (Gustav-Hartmann-Stiftung). Seine Geschichte wurde von Hans Fallada im Roman Der Eiserne Gustav beschrieben, wobei Fallada den Protagonisten seines Buches Gustav Hackendahl nannte. Der Roman wurde in viele Sprachen übersetzt und in einem Spielfilm mit Heinz Rühmann sowie in einer siebenteiligen Fernsehserie mit Gustav Knuth verfilmt.

Gustav Hartmann wurde auf dem Alten Friedhof Wannsee beigesetzt. Seine Grabstätte, als Ehrengrab der Stadt Berlin, befindet sich in der Abt. 9-7.

Entgegen der Legende, die auf der Darstellung Falladas beruht, lehnte Hartmann Kraftfahrzeuge im Droschkenwesen keineswegs kategorisch ab. Tatsächlich besaß er zu der Zeit, als er seine Fahrt nach Paris durchführte, bereits selber ein Taxi.

In Berlin befindet sich an der Kreuzung der Potsdamer Straße mit dem Landwehrkanal auf dem Mittelstreifen der Bundesstraße 1 seit 2000 ein Denkmal für den „Eisernen Gustav“, gestaltet von Gerhard Rommel.


Adresse: Alsenstraße 11 (Wannsee)



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bundesarchiv Bundesarchiv, Bild 102-06534 / CC-BY-SA

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