Gustav Lichdi AG

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Unternehmen Gustav Lichdi AG war ein Lebensmittel-Großfilialenbetrieb mit Stammsitz in Heilbronn, der am 5. Februar 1904 gegründet und bis zum 31. Januar 1980 bestand. Mit über 90 Filialen, 400 Mitarbeitern führte Lichdi gegenüber den anderen Großfilialbetrieben der Lebensmittelbranche wie Kaisers und Tengelmann zum ersten Mal im Jahre 1950 in Heilbronn einen Selbstbedienungsladen ein.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken von Gustav Lichdi.

Geschichte

Gustav Lichdi gründete am 5. Februar 1904 die Gustav Lichdi GmbH in der Lothorstraße/ Ecke Rathausgasse in Heilbronn. 1918 wurde die GmbH in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte sie 22 Filialen. 1923 wurde die Firma im Rahmen einer Familiengründung in eine Familien-AG mit 25 Millionen Mark Grundkapital umgewandelt, wobei der ursprüngliche Einzelinhaber, Gustav Lichdi, Vorstand der AG wurde. 1927 fand auf Veranlassung der Edeka eine Protestversammlung von Handel und Gewerbe gegen die Filialen der Firma Gustav Lichdi statt. 1928 schloss die Gustav Lichdi AG mit 26 500 Reichsmark Gewinn ab. 1929 hatte die AG 50 Filialen und beschäftigte 170 Angestellte bei 4 Millionen Reichsmark Jahresumsatz und erzielte 73 335 Reichsmark Reingewinn, im Vorjahr waren es noch 26 500 Reichsmark. 1931 wurde die Klage des Einheitspreisgeschäfts Wohlwert gegen die Firma Gustav Lichdi AG abgewiesen; Wohlwert hatte darin eine Unterlassung der Warenbezeichnung „Lichdi's Vollwert-Einheitspreise“ gefordert.

1950 wurde das Grundkapital der Gustav Lichdi AG auf 1 Millionen DM festgesetzt. 1951 hatte die AG über 70 Filialen mit rund 450 Personen in Württemberg, Baden und Bayern und zählte neben Kaiser und Tengelmann zu den Großfilialbetrieben. 1952 beschäftigte die AG noch 400 Personen. 1954 hatte die AG 72 Filialen in 44 Orten und feierte ihr 50-jähriges Jubiläum. 1958 hatte die AG einen Jahresumsatz von 37 Millionen DM. 1960 konnte die AG ihren Umsatz auf 55,4 Millionen DM steigern; 1961 überschritt der Umsatz die 60-Millionen-Grenze. 1962/1963 betrug der Umsatz 67,4 Millionen DM. Im Bilanzjahr 1963/1964 überstieg der Lichdi-Umsatz die 70-Millionen-Grenze und machte 72,4 Millionen DM Umsatz mit 64 Filialen und 800 Beschäftigten. 1967 hatte die AG Umsatzerlöse von 81,28 Millionen DM.

1970 betrieb das Geschäft 90 Selbstbedienungsläden und Supermärkte, wovon die größten 1300 Verkaufsfläche haben. Das Stammhaus stand 1970 unter der Leitung von Kurt und Diether Götz Lichdi. Die Lichdi-Center waren in Heilbronn, Nürnberg, Ludwigshafen, Grünstadt, Speyer, Landau und anderen Städten zu finden.

1974 erwarb die Co op-Schwaben-Gruppe 75 Prozent der Gustav Lichdi AG. 1975 hatte Lichdi 91,4 Millionen Umsatz mit etwa 600 Beschäftigten 1977 hatte die zur co op-Gruppe gehörende Gustav Lichdi AG einen Umsatz von 114,5 Millionen DM, während es im Vorjahr 1976 noch 107,5 Millionen DM waren. Die co op Schwaben AG machten indes eine Milliarde DM Umsatz. Am 31. Dezember 1978 erwarb die co op-Gruppe 100 Prozent an der Gustav Lichdi AG, und ab dem 31. Januar 1980 war die Gustav Lichdi AG nicht mehr am Markt aktiv.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.