Gutshof (Haselberg)

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Backhaus
Legende vom Gutshof

„Frankenfelde und Haselberg sind, an schöner Einrichtung der Wirtschaft ein Paradies, das auch dem, der sonst auch nicht die geringste Neigung dazu hätte, Liebe fürs glückliche Landleben einflößen muß.” (v. Kalkreuth an Geheimrat v. Wolff in einem Brief vom 17. Januar 1792)

1777 übernahm Paul Benedikt von Wolff das Rittergut Haselberg von Otto von Paykul. Zuvor hatten die Besitzer häufig gewechselt. Mit v. Wolff erlebte das Gut Kontinuität und eine erste Blüte. Wolff baute es um. An der fortschrittlichen Landwirtschaftspolitik Friedrichs des Großen orientiert, führte er neue Anbaumethoden, den Kartoffelanbau und spanische Schafrassen ein. Seine Musterwirtschaft vervielfachte die Erträge.

Ab 1841 ist das Gut im Besitz der von Eckardsteins gewesen. Die in ihren Grundzügen noch erkennbare Anlage des Gutshofes stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vom Haupthof gesondert lag das Vorwerk Rädikow als kleiner Gutshof zur Bewirtschaftung der dort liegenden Schläge und zur Aufnahme des Weideviehs.

Die Haupteinfahrt befand sich zur Zeit des Gutsbetriebes nicht wie heute zwischen Brennerei und Backhaus, sondern zwischen diesem und dem Schloss. Das Backhaus war die alte Brennerei. Im Gewölbekeller lagerte der verzollte Spiritus. Oben befanden sich Hühner-und Putenställe, die Backstube und drei Gästezimmer.

Die Rekonstruktion zunächst von Teilen des Gutshofes wie Brennerei oder Pferdestall sowie jährlich stattfindende Open-Air-Konzerte geben der alten Dorfmitte neue Impulse.

Quelle