HIAG

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1889 gründete Hugo Blank eine Essigsäurefabrik mit Holzgeist- und Acetondestillation. Die Fabrik wurde am 31.12.1910 von der Firma Holzkohlungs-Industrie AG (HIAG) aus Koblenz erworben. Ab sofort firmierte die Firma in Wildau als Chemische Fabrik Hoherlehme GmbH.

Die Schwefelsäurefabrik wurde 1911 an die Firma Kunheim & Co aus Berlin verkauft. Die Fabrik wurde 1921 stillgelegt.


Es folgten in den nächsten Jahren verschiedene Besitzerwechsel und Umfirmierungen.

1919 Holzverkohlungs-Industrie AG, Zweigniederlassung Wildau (HIAG)

1930 HIAG Holzverkohlungs-Industrie GmbH, Zweigniederlassung Wildau

1931 HIAG-Verein Holzverkohlungs-Industrie GmbH Werk Wildau

1940 nach der Fusion mit der DEGUSSA Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt vormals Roessler Hiagwerk Wildau


Konzessionen (Auswahl) welche in den Jahren erteilt wurden:

1913 Paraformaldehydfabrik

1915 Rohacetonanlage

1924 Fabrik zur Herstellung von Hexamethylenteramit

1938 Pentaerythritfabrik

1939 Acetoncyanhydrin


Das Fabrikgelände hatte eine Grundfläche von 116.206 m². Neben den Fabrikgebäuden befanden sich auch Wohnhäuser für die Arbeiter und Angestellten auf dem Gelände.

Das Werk wurde 1945 von der SMAD (Sowjetische Militär-Administration) beschlagnahmt und demontiert. Unter andern befand sich darunter 1.000.000 kg Methylalkohol sowie 15.000 kg Barrensilber.

Teile der Gebäude wurden danach von der Fachschule, dem Kraftverkehr Wildau und der DHZ (Deutsche Handels-Zentrale) genutzt.

Quelle