Hauptstaatsarchiv Düsseldorf

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Siegelmarke vom Kgl. Pr. Staatsarchiv

Das Gebäude des Hauptstaatsarchivs Düsseldorf ist Teil des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, das seit 2008 aus dem Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und dem Personenstandsarchiv Brühl besteht.


Geschichte

Die Geschichte des Hauptstaatsarchivs reicht bis in das Jahre 1832 zurück (Königliches Provinzialarchiv). Nachdem ein 1875 erbaute Archivgebäude nicht mehr ausreichte, wurde 1901 ein neu erbautes Gebäude bezogen (Königliches Staatsarchiv Düsseldorf). Das am 21. März 1986 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude befindet sich an der Prinz-Georg-Straße 78, Ecke Stockkampstraße 35 im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort und wurde von 1899 bis 1901 nach Entwürfen von Baurat Bongard und Regierungsbaumeister Kochs erbaut. Der Düsseldorfer Architekten- und Ingenieur-Verein beschreibt den aus einem hohen Hinter- und niedrigen Vorderbau bestehenden Gebäudekomplex:

„Das Äussere der Anlage bringt die Bestimmung der einzelnen Bauteile in charakteristischer Weise zum Ausdruck. Mächtige Treppengiebel krönen die Schmalseiten des in geschlossener Masse sich erhebenden Magazins. Die Fenster sind gruppenweise zusammengefasst. Das hohe Dach wird durch Erker in angemessener Weise belebt. Das Verwaltungsgebäude ist in etwas reicheren Architekturformen durchgeführt. Die schwach vortretenden Risalite sind durch Giebel ausgezeichnet, der Benutzersaal ist durch grosse, in eigenartigen Formen gehaltene Fenster, der Haupteingang durch eine Portalumrahmung hervorgehoben.“

Jörg Heimeshoff beschreibt den aktuellen Gebäudekomplex:

„Das Vorderhaus, in dem sich der Lesesaal befindet, wird durch einen Mitteleingang erschlossen. Das Haus ist zweigeschossig ausgeführt und hat Satteldächer, im mitteren Teil traufenständig, rechts und links über Risaliten giebelständig. Natursteingliederungselemente wie Fenstereinfassungen, Gesimse, Laibungen schmücken den Backsteinbaukörper. Die innere Erschließung ist parallel zur rückwärtigen Fassade ausgerichtet […] Aufgrund der architektonischen Qualität und der historischen Bedeutung wurden beiden Bauten in die Denkmalliste eingetragen.“

In den 1930er Jahren waren die Räumlichkeiten des Archivgebäudes erschöpft; ein geplanter Neubau wurde durch Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht mehr umgesetzt. In der Nachkriegszeit wurde eine Zweigstelle des Archivs im Schloss Kalkum eingerichtet, wo Akten der preußischen bzw. nordrhein-westfälischen Mittel- und Unterbehörden und die Überlieferung der Gerichte eingelagert wurden. Das seit 1952 für die Ministerien und Oberbehörden des 1946 gegründeten Landes Nordrhein-Westfalen zuständige Archive wurde seitdem Landeshauptarchiv genannt. Seit 1961 nennt sich das Gebäude Hauptstaatsarchiv. Heute ist es Teil des Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland.



Text: Wikipedia

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