Havellandkaserne

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Die Kaserne der Luftnachrichten-Abteilung des Reichsluftfahrtministerium, heute Havellandkaserne, Kaiser-Friedrich-Straße 49–61, wurde 1935-38 im Rahmen der Neuaufstellung der deutschen Luftwaffe am Fuß eines Abhangs ebenfalls in Form von Typenbauten erbaut.

Am 1. Oktober 1935 wurde in dieser Kaserne die Luftnachrichten-Kompanie des Reichsluftfahrt-Ministeriums unter Major Schleich untergebracht. Sie wurde ab 1. April 1936 in die Luftnachrichten-Abteilung (Bataillons-Ebene) des Oberbefehlshabers der Luftwaffe (Hermann Göring) unter dem Kommando von Major Prinz vergrößert und umgegliedert.

Hier wurden auch Polizei-Offizieranwärter-Lehrgänge durchgeführt. Diese Lehrgänge wurden seit dem „24. Polizei-Offizieranwärter-Lehrgang (Teil 2)“ 1935 in „Luftkriegsschul-Lehrgänge“ umbenannt. Die Teilnehmer des zu dieser Zeit laufenden Polizeioffizieranwärter-Lehrgangs wurden – abhängig von ihrem Dienstalter - größtenteils zwangsweise in die deutsche Luftwaffe überführt.

Nach dem tödlichen Flugunfall des damaligen Chefs des Generalstabs der Luftwaffe Generalleutnant Walther Wever am 3. Juni 1936 in Dresden-Klotzsche wurde die Kaserne nach ihm in „General-Wever-Kaserne“ umbenannt. Dieser Schriftzug wurde auch über dem repräsentativen Einfahrtstor aus Naturstein angebracht, das in dieser Form nicht erhalten ist.

Die hier befindliche Luftnachrichten-Abteilung wurde Mitte 1939 in das Luftnachrichten-Regiment des Oberbefehlshabers der Luftwaffe unter dem Kommando von Oberstleutnant Schneider eingegliedert.

Ab April 1943 befand sich hier wegen Bombenschäden in der Berliner Zentrale der größte Teil der Abteilung III (Spionageabwehr und Gegenspionage) der militärischen Abwehr.

1956 zog hier die Nationale Volksarmee ein. Die Kaserne erstreckt sich über einen Hügel bis zum Campus der heutigen Universität Potsdam, der früheren Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit im Ortsteil Golm, die von dieser jedoch getrennt war. Die heutige Havellandkaserne

Heute beherbergt die jetzige Havellandkaserne der Bundeswehr neben der Sportfördergruppe auch noch den Reservistenverband Land Brandenburg und das Feldjägerdienstkommando Potsdam (4./FJgBtl 351)), die 3. Kompanie des Stab-/ Fernmeldebataillons des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr (Wach- und Jägerkompanie) und das Landeskommando Brandenburg, welches am 1. Januar 2007 aus dem Verteidigungsbezirkskommando 84 hervorgegangen ist. Die ehemalige Panzerbrigade 42 war hier bis 2003 ebenfalls stationiert.

In der Kaserne steht vor dem Stabsgebäude des Landeskommando Brandenburg, auf einer einfachen Betonstele ein mächtiger Bronzeadler des Bildhauers Adolf Breymann. Der Bronzeadler bewacht mit ausgebreiteten Schwingen eine auf einem Kissen abgelegte, lorbeerumkränzte Pickelhaube und einen Säbel. Die Skulptur ist eine Leihgabe der Stadt Göttingen und war Teil eines Kriegerdenkmals, das 1876 zur Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges dort errichtet worden war.



Text: Wikipedia

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