Hermann Alois Mayer

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Siegelmarke der H.A. Mayer & Co. GmbH

Hermann Alois Mayer (* 6. Februar 1871 in Biberach an der Riß; bl. bis 1930) war ein deutscher Geschäftsmann, Gesundheitsforscher, Erfinder, Philosoph und Schriftsteller im Umfeld der Lebensreform-Bewegung.


Privatleben

Er war das uneheliche Kind von Adelheide Mayer (* 1847), die am 28. August 1876 den Tischler Johann Baptist Luz (* 1846) heiratete, und hatte mit Josef August Mayer (* 1869; † 1951) einen älteren Bruder. Dieser betrieb später – nachweislich um 1910 – in Biberach die Holzwarenfabrik Gebr. Mayer. Am 25. Februar 1892 heiratete Hermann Alois Mayer in Hamburg Bertha Helene Fürhoff (* 1872).


Berufstätigkeit

Über sein Berufsleben ist heutzutage kaum etwas bekannt. Man weiß allerdings aus Unterlagen, dass er Mitglied im Deutschen Verein für Pflanzenheilkunde war und dort zumindest die erste Ausgabe der vereinseigenen Zeitschrift Hygienischer Wegweiser 1910 als Chefredakteur betreute. In Hamburg gründete er am 25. September 1907 die H. A. Mayer & Co., einen Versandhandel für Heilpflanzen und homöopathische Tinkturen aus aller Welt. Sowohl die Ricon-Nährmittel-Industrie als auch die Oponeo-Fruchtmehl-Werke gingen noch vor 1910 in dieser Firma auf. Die entsprechenden Handelsregisterakten wurden ausweislich des Reponierungsregisters am 24. Januar 1946 vernichtet. Später erhielt das Nachfolgeunternehmen die Bezeichnung Kräuter-Mayer und heutzutage firmiert das noch immer in der Freien und Hansestadt bestehende Geschäft unter dem Namen Kräuterhaus.

In seiner schriftstellerischen Tätigkeit wandte er sich primär dem Gebiet der alternativen Heilmethoden zu, verfasste aber auch kleinere Dramen und lyrische Texte. Als Mayers Hauptwerk gilt Hygiene und Kräuterheilkunde, das er als „Wegweiser zur Gesundheit — zum Lebensglück“ untertitelte. Er gibt darin in 26 Kapiteln zahllose Hinweise und Ratschläge für eine gesunde, körperschonende und -kräftigende Lebensführung – von der richtigen Ernährung über sportliche Betätigungen, Zahnpflege und wettergerechte Kleidung bis hin zu hygnienischen Schlafräumen –, erläutert Wuchs, Verwendung und Dosierung unterschiedlichster Heilkräuter, charakterisiert verschiedene Krankheiten, stellt den menschlichen Körperbau dar, thematisiert neben so genannten seelischen Störungen auch die Lehre der Phrenologie und befasst sich abschließend mit Studienköpfen der Krankheitsdiagnostik, wobei er sich physiognomischer Theorien bedient.

Am 1. Juli 1909 wurde mit der Patentnummer CH44067 (A) eine von ihm erfundene Bettstelle in mehreren europäischen Ländern patentiert. Sie zeichnete sich durch einen leicht entnehmbaren Federrahmen, integrierte Schubladen und ausziehbare Tischplatten aus. Unter der Nummer AT46044 (B) folgte am 25. Januar 1911 das Patent für ein weiteres Bettgestell.


Werke (Auswahl)

Die Macht des Schicksals. Schauspiel in 7 Bildern. Neukultur-Verlag, Altona, 1902

Die Dämonen. Dramatische Dichtung in 4 Akten. Neukultur-Verlag, Altona, 1907

Hygiene und Kräuterheilkunde. Neukultur-Verlag, Altona, 1910

Die Erlösung durch die Weltrevolution. Verlag Otto Beyer, Leipzig, 1919

Herbakalaja. Eine neue Richtung in der Heilkunst. Verlag hygienischer Wegweiser, Hamburg, 1924

Diskrete Leiden. Verlag hygienischer Wegweiser, Hamburg, 1930

Chemie der Arzneipflanzen der Erde [unbekanntes Datum, vor 1924]

Illustriertes Handbuch für Diagnostik [unbekanntes Datum, vor 1924]


Adresse vom Kräuterhaus: Koppel 34-36, Hamburg



Text: Wikipedia

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