Herrmann Gerson

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Herrmann Gerson hatte sein Geschäft für Möbelstoffe, Gardinen und Teppiche am Werderscher Markt 5 und in der Jägerstraße 38-39 von Berlin. Als Hoflieferant belieferte er auch das Kaiserhaus.

Reklamemarke

Herrmann Gerson

(* 28. Februar 1813 in Königsberg (Neumark); † 6. Dezember 1861 in Berlin) war ein Berliner jüdischer Modemacher und Betreiber eines der führenden Modefachgeschäfte Berlins.

Leben

Geboren wurde er als Hirsch Gerson Levin, Sohn des Kaufmanns Levin Gerson in Königsberg in der Neumark. In Berlin war er 1837 Mitbegründer der Geschäfts Wald & Gerson in der Bauakademie, welches weiße Stickerei, Blonden, Tüll, Kanten, Gardinenstoff und weiße Waaren anbot. Ab 1839 betrieb er die Firma unter eigenem Namen. 1848 zog sie an den benachbarten Werderschen Markt 5 um. Das Konfektionshaus Gerson gilt als das erste Kaufhaus Berlins. Das Geschäft wurde bekannt durch seine Damenmode, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchte, und belieferte als Hoflieferant die Königs- und Kaiserhäuser von Preußen, Russland, Großbritannien und Irland sowie Schweden und Norwegen und des Deutschen Reiches.

Herrmann Gerson stand zusammen mit Valentin Manheimer am Anfang des florierenden Berliner Konfektionsgewerbes. Kurz vor seinem Tod erhielt er den Auftrag zur Herstellung des Krönungsmantel für Wilhelm I. Beigesetzt wurde er auf dem jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee.

Nach seinem Tod florierte das Unternehmen weiter. Die Firma beschäftigte im Ladengeschäft allein 240 Fachkräfte. Darüber hinaus arbeiteten für sie 1500 Menschen in Heimarbeit. Im Jahr 1894 war die Firma Herrmann Gerson mit einem Jahresumsatz von 30 Millionen Mark die größte der Branche. Seine Erben bewohnten, ab 1864 eine repräsentative Villa in der Berliner Bellevue-Straße Nr. 10.[1]


Text: Wikipedia

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