Herz-Jesu-Kirche (Zehlendorf)

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Siegelmarke des Kirchenvorstandes der Herz-Jesu-Kirche
Herz-Jesu-Kirche

Die Ursprünge der Gemeinde reichen weit vor den Bau der Kirche zurück. Das ursprüngliche Angerdorf Cedelendorp, das 1230 in den Besitz der Askanier kam, wurde bereits 1242 von den Markgrafenbrüdern Johann I. und Otto III. an die Zisterzienser des Klosters Lehnin verkauft. 300 Jahre später, nach dem Übertritt des damaligen Landesfürsten Joachim II. zum lutherischen Glauben und der reformatorischen Säkularisation des Klosters, endete die Vorgeschichte der katholischen Pfarrgemeinde Zehlendorf.

1905 wohnten in Zehlendorf rund 1000 katholische Christen, für die der Besuch der Messe in der Rosenkranz-Basilika mit längeren Wegen verbunden war. Um dieser Situation abzuhelfen, rief der Steglitzer Katholische Gesellenverein, der um 1850 gegründet worden war, einen Kirchenbauverein ins Leben, der viel Zulauf erfuhr. Die Terraingesellschaft Zehlendorf-Grunewald stellte kostenlos ein Grundstück an der Riemeister- Ecke Elsestraße, der heutigen Schmarjestraße, mit der Bedingung zur Verfügung, dass unverzüglich mit dem Kirchenbau begonnen wurde. Seit 1904, bevor das katholische Gotteshaus errichtet wurde, fanden bereits heilige Messen in Zehlendorf statt. Als Übergangskirche diente zunächst ein umgebauter Tanzsaal des Gasthauses Fürstenhof, später eine umgestaltete Lagerhalle des Kaufmanns Haupt in der Potsdamer Straße. Die Herz-Jesu-Kirche hat ihren Namen nach dem Wunsch einer Stifterin, die 50.000 Reichsmark zum Bau der Kirche beitrug.

Nachdem am 18. Dezember der Kirchenvorstand in Steglitz und am 20. Dezember 1908 auch die Gemeindevertretung der Abtrennung zugestimmt hatten, wurde die Gemeinde Herz-Jesu Zehlendorf mit der Errichtungsurkunde vom 26. April 1910 als selbstständige Kuratie aus der Steglitzer Groß-Pfarrei ausgegliedert. Die Erhebung zur Pfarrei erfolgte 1920, als auch Groß-Berlin gebildet wurde.



Text: Wikipedia

unteres Bild: Wikipedia/Bodo Kubrak

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