Hohe Bleichen 23 (Hamburg)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Deutz & Geldermann

Die Geldermann Privatsektkellerei GmbH ist eine 1838 gegründete Sektkellerei und gehört seit 2003 zur Rotkäppchen-Gruppe. Die Jahresproduktion beträgt etwa 2,3 Millionen Flaschen. Der unter dem Namen Geldermann verkaufte Sekt wird ausschließlich in traditioneller Flaschengärung in Breisach am Rhein erzeugt.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken welche die Firma ausgegeben hatte.

Geschichte

1830 reisten die beiden Aachener Wilhelm Deutz (1809–1884) und Peter-Joseph-Hubert Geldermann (1810–1869) nach Frankreich, um im Auftrag des Rittergutsbesitzers Alwin Freiherr von Amelunxen Wein einzukaufen. Nachdem sie einige Jahre für das Champagnerhaus von Joseph Jacob Bollinger (1803–1884) in Aÿ (Département Marne) als Verkäufer gearbeitet hatten, gründeten sie 1838 am selben Ort das Champagnerhaus Geldermann & Deutz. Geldermann und Deutz entwickelte sich zu einem führenden Champagnerhaus und war 1882 Gründungsmitglied des Syndicat des Grandes Marques.

Aufgrund der wachsenden Bedeutung des deutschen Marktes und der Zollpolitik gründete das Unternehmen 1904 eine Kellerei in Hagenau, das damals zum Deutschen Reich gehörte. Dort wurde der aus Frankreich gelieferte Wein nach dem traditionellen Verfahren zu Sekt verarbeitet. Die Zollabgaben für Fasswein betrugen nur ein Viertel der Abgaben für Champagner. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Elsass französisch und für den Export nach Deutschland musste wieder Zoll gezahlt werden. Daher wurde am 17. April 1925 die Kellerei Deutz & Geldermann in Breisach gegründet. 1995 wurde das Unternehmen in die Kellereien Deutz in Aÿ und Geldermann in Breisach aufgeteilt. Das Champagnerhaus Deutz wurde von Louis Roederer übernommen. Am 27. Januar 2003 wurde Geldermann von den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien übernommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen noch 102 Beschäftigte und einen jährlichen Absatz von drei Millionen Flaschen. Das damalige Ziel, den Absatz auf bis zu 4,5 Millionen Flaschen auszuweiten, muss zwischenzeitlich als gescheitert angesehen werden: 2007 wurden lediglich 1,9 Millionen Flaschen verkauft. Somit konnte auch die Übernahme den langjährigen Niedergang der Sektkellerei nicht stoppen. 1992 wurde noch ein Umsatz von umgerechnet 29,7 Millionen Euro erzielt, was einer Produktion von etwa 6 Millionen Flaschen entspricht.


Adresse: Hohe Bleichen 23 in Hamburg.

Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.