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Horstfelde (Dergischow)

Wie bei Wikipedia kann man mit seinem Wissen dazu beitragen und die Geschichte von Horstfelde ergänzen.

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Wann das Dorf gegründet wurde, welcher Nation die ersten Bewohner waren, ob Slawen oder Deutsche – wir werden es wohl nie erfahren. Früher galt die Rundlingsform des Lageplanes als typisch wendisches Zeichen, doch seitdem nachgewiesen werden konnte, dass diese Eigenart einer Dorfanlage mit nur einem Zugang auch in ursprünglicher nichtslawischen Wohngebieten angetroffen wird, verschwindet diese Ansicht mehr und mehr.

Wenn der Name Dergischow als „ Besitz des Dergiß“ gedeutet wird, so muss dem aber gegenübergestellt werden, dass noch bis zum Jahre 1624 die Namensform Tregsow lautete. Der Ort gehörte, soweit die spärlichen Nachrichten Aufschluss geben, im Mittelalter der Familie v. Torgau, Schlossgesessene „ zu der Zossen“ , und gelangte nach dem Aussterben dieses Geschlechtes „ von Gottes Gnaden“ durch Kauf im Jahre 1490 an den Kurfürsten Johann von Brandenburg. Die Dienstpflicht und Abhängigkeit unterbanden von Anfang an Eine freie Entwicklung der Bewohner, wozu noch die abgeschiedene Lage kam, die den Handel erschwerte. 1624 werden insgesamt 110 Einwohner genannt; 1925 wurden 231 gezählt.

Seit 1910, wo 234 Einwohner ansässig waren, ist dem nach die Zahl zurückgegangen. Wenn ein Ort auch noch so weltentlegen ist, die Kriegsfurie und ihre Genossen wissen ihn zu finden. So wird aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg e gemeldet, dass von 15 Feuerstellen nur noch 4 ihre ehemaligen Besitzer hatten; 5 waren von außerhalb zugezogen. Der Große Kurfürst war wie überall im Lande bemüht, die wüstliegenden Hofstelle zu besetzen, es gelang aber doch nicht, das Dörfchen viel über sein einstiges Niveau zu erheben. Die oben genannten Zahlen lassen sogar erkennen, dass der im Jahre 1890 geschaffene direkte Anschluss an das Kreisstraßennetz nichts dazu beitragen konnte, die Einwohner dauernd beträchtlich zu steigern.

Einwohnerzahl 1925 212 männl. 110 weibl. Anbaufläche : 838 ha Eisenbahnstation: Zossen, Vorortstrecke Berlin ( PotsRingbhf) Zossen – Wünsdorf Postanschrift: Zossen

Quelle: Adressbuch Teltow 1927