Jüdisches Museum Frankfurt

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Siegelmarke vom jüdischen Modehändler Isselbächer & David

Das Jüdische Museum der Stadt Frankfurt am Main und seine Zweigstelle, das Museum Judengasse, zeigen Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinden in Frankfurt am Main vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Das Museum wurde am 9. November 1988, dem 50. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938, eröffnet. Zu den Einrichtungen gehören die Börnegalerie, das Oskar und Emilie Schindler-Lernzentrum, das Ludwig-Meidner-Archiv, die Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden sowie eine Bibliothek und Mediathek.


Einrichtungen des Museums

Die Hauptstelle des Museums befindet sich in zwei klassizistischen Bürgervillen am Untermainkai. Das Haus Untermainkai 14 war ursprünglich für den Bankier Simon Moritz von Bethmann erbaut worden, Haus Nr. 15 für Joseph Isaak Speyer. Das 1846 von Mayer Carl von Rothschild erworbene Haus Nr. 14 wurde als Rothschild-Palais bekannt. Beide Häuser kamen 1928 in den Besitz der Stadt Frankfurt. Nach dem Krieg zunächst Sitz der Stadt- und Universitätsbibliothek, wurde später eine Außenstelle des Historischen Museums in ihnen eingerichtet. Die Dauerausstellung zeigt unter anderem Werke von Ludwig Meidner und Moritz Daniel Oppenheim sowie Kultgeräte aus Synagoge und Haus. Das den Erben von Harry Fuld restituierte Gemälde Le Mur Rose von Henri Matisse ging 2010 zu einem symbolischen Preis an das Jüdische Museum und ist dort als Beispiel der kulturellen Bedeutung jüdischer Mäzene und Sammler ausgestellt.

Im Ludwig Meidner-Archiv des Museums befindet sich der Nachlass des Malers Henry Gowa.

Das Museum Judengasse wurde über einigen 1987 am Börneplatz ausgegrabenen Hausfundamenten der Frankfurter Judengasse erbaut, des 1462 eingerichteten Ghettos. Das Museum dokumentiert die Geschichte der Judengasse bis zur faktischen Aufhebung des Ghettozwanges 1796. Auch Reste der Grundmauern der ehemaligen Börneplatzsynagoge sind in das Museum integriert. Es grenzt an die 1996 eingeweihte Gedenkstätte Neuer Börneplatz an.



Text: Wikipedia

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