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Joachimsthal Kaiserbahnhof

Kaiserbahnhof
Kaiserbahnhof Gleisansicht

Joachimsthal Kaiserbahnhof (bis 1998 Werbellinsee) ist einer der vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. genutzten und weitestgehend original erhaltenen Bahnhöfe in Deutschland. Er wurde 1898 als Station der damals neu geschaffenen Bahnstrecke Britz–Fürstenberg eröffnet, die von der Berlin-Stettiner Eisenbahn abzweigte. Das Gebäudeensemble mit dem Kaiserpavillon ist ein gelistetes Baudenkmal.

Die Anlage befindet sich am südlichen Rand der Kleinstadt Joachimsthal und ist der zweite Bahnhof neben dem eigentlichen Bahnhof Joachimsthal, die beide von der Regionalbahnlinie OE 63 bedient werden.


Geschichte

Der Kaiserbahnhof liegt auf der schmalen Landverbindung zwischen Werbellinsee und Grimnitzsee am Kleinen Lubowsee im Süden der Stadt Joachimsthal. Er wurde von Wilhelm II. in Auftrag gegeben, damit die Hof- bzw. Jagdgesellschaften von den kaiserlichen Salonwagen in Kutschen umsteigen und bequem auf kurzem Wege zum Jagdhaus Hubertusstock in der Schorfheide gelangen konnten.

Im Herbst 1898 stieg der Kaiser erstmals zu einer mehrtägigen Jagd hier aus, womit die Einrichtung offiziell eingeweiht wurde. Nach der Abdankung des Kaisers, in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich, wurde das Jagdhaus weitergenutzt und der Bahnhof diente dabei der Repräsentation. Erst zur DDR-Zeit verfielen die Gebäude aufgrund des allgegenwärtigen Materialmangels langsam, zudem brannte in den 1950er Jahren das Hotel ab. Für den DDR-Besuch Helmut Schmidts 1981 begann eine äußerliche Sanierung der verbliebenen Gebäude. Da der Bundeskanzler anders als ursprünglich geplant nicht mit der Eisenbahn anreiste, beendete man die Arbeiten wieder.

Bis 1998 trug die Station den Namen Werbellinsee, danach kurzzeitig Joachimsthal Süd, bevor sie ihren heutigen Namen erhielt.



Text: Wikipedia

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