Kaffee Hag

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Kaffee HAG ist eine Marke für koffeinfreien Kaffee von Mondelēz International. Das Unternehmen wurde 1906 von Ludwig Roselius in Bremen gegründet.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken der Firma HAG.

Wappen-Serie

Die Firma hatte auch eine umfangreiche Sammlung von Städte-Wappen auf Reklamemarken in verschiedenen Auflagen ausgegeben. Diese Marken waren teilweise auf der Rückseite mit erläuternden Text beschrieben. Die erste Serie der Städtewappen wurden vom Heraldiker Otto Hupp entworfen. Die meisten Marken konnte man in Sammelalben einkleben.

Beispiele nach Entwürfen von Otto Hupp

Geschichte

Gemeinsam mit anderen Bremer Großhändlern gründete Ludwig Roselius am 21. Juni 1906 die Kaffee-Handels-Aktien-Gesellschaft (Kaffee HAG) mit einem Kapital von 1,5 Millionen Mark, die als erstes Unternehmen weltweit koffeinfreien Kaffee verkaufte. Die Produktion begann 1907 in neuen Produktionsstätten im Holzhafen Bremens. Schon in der Anfangszeit konnte die enorme Menge von 13.000 Pfund Kaffee täglich hergestellt werden.

1908 entstanden die ersten unverkennbaren Werbemotive für den Kaffee und plakative Werbeslogans, wie „Stahlharte Nerven durch Sport und Kaffee Hag“ oder „Immer unschädlich! Immer bekömmlich!“. Kaffee HAG wurde als erster Kaffee bereits zu Stummfilmzeiten in Kinos beworben. Roselius setzte bei der Produktion der Kaffeesorte das Fließband noch vor Henry Ford in den USA ein. Im Laufe des Ersten Weltkrieges musste die Produktion eingestellt werden.

Ab 1922 wurde wieder Kaffee HAG produziert, aber erst 1926 konnte die Produktionsleistung der Vorkriegszeit erreicht werden.

1929 kam als zweites Produkt das Kakaopulver Kaba hinzu und Kaffee HAG bekam als Erkennungszeichen das „rote Herz“ auf die Verpackung. In Kriegszeiten gab es für die Soldaten heiße „Hag-Cola“. Ab 1950 kommt die Kaffeemarke Onko mit in das Sortiment.

Im Jahre 1979 verkaufte Roselius’ Sohn die Firma Kaffee HAG an das US-amerikanische Unternehmen General Foods Corporation, heute Mondelēz International.

Corporate Design

Als eines der ersten Unternehmen überhaupt setzte man auf einen einheitlichen und grafisch anspruchsvollen visuellen Auftritt. Somit war (neben der AEG mit Peter Behrens) Kaffee Hag eines der Pioniere des modernen Corporate Design. Das Erscheinungsbild umfasste neben Briefpapieren und Produktverpackungen auch Werbemittel wie Blechschilder, Tassen und Kännchen.

Als Hausfarben wurden schwarz und rot auf weißem Grund definiert. Ein Herz auf Plakaten und ein einen roten Rettungsring als Logo, entworfen von Wilhelm Christoph Eduard Scotland in Zusammenarbeit mit Otto Haupt sollte die Rettung vor gesundheitlichen Schäden symbolisieren. Eingesetzt wurde eine eigens dafür entworfene Schrift.

Das Erscheinungsbild des Unternehmens wurde sehr weit gefasst, so wurde der Aufbau der Böttcherstraße auch als Reklame gesehen und wesentlich durch die Firma Kaffee HAG finanziert.

Fabrikgebäude

In der Hagstraße und am Fabrikenufer in Bremen-Walle im Ortsteil Überseestadt wurde von 1899 bis 1915 nach Plänen von Hugo Wagner (1906/07) sowie Hildebrand und Günthel (1899–1915) in verschiedenen Bauphasen ein Ensemble von Fabrikgebäuden erstellt. Die Fabrik ist ein architekturgeschichtlich prägender Bau für die Reformbestrebungen im Fabrikneubau. Das Ensemble und die Einzelbauten sind ein hochrangiges Bremer Denkmal.

Zum denkmalgeschützten Ensemble gehören:

das Kaffee-HAG-Werk I, das 1906/07 nach Plänen von Hugo Wagner entstand und 1914/15 von Hildebrand und Günthel erweitert wurde,

das Kaffee-HAG-Werk II, früher Ölmühle Groß-Gerau-Bremen, Cuxhavener Straße 28/Fabrikenufer/Hagstraße, besteht aus den beiden fünfgeschossigen Speicherbauten Speicher I und II der ehemaligen Kaba-Produktion die 1906 bzw. 1912 für die Olmühle Groß-Gerau- von dem Bremer Industriearchitekturbüro Hildebrand und Günthel in Betonskelettbauweise errichtet wurden,

dazu gehört auch das frühere Maschinenhaus der Ölmühle von 1899,

der Marmorsaal im Lagererweiterungsgebäude der Kaffee HAG, gebaut 1914 nach Plänen von Hildebrand und Günthel.


Adresse: Hagstraße 3, Bremen



Text: Wikipedia

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