Kaiser-Wilhelm-Denkmal

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Reklamemarke mit Kaiser-Wilhelm-Denkmal

1898 entstand an Stelle des Brunnens das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, ein Reiterstandbild zu Ehren Wilhelms I., König von Preußen und Deutscher Kaiser. Das Denkmalkomitee unter der Ehrenpräsidentschaft des Kronprinzen und späteren (gleichzeitig letzten) Königs von Württemberg, Wilhelm II. war sich schnell einig, dass dem verblichenen Kaiser ein Reiterdenkmal, in Anlehnung an die römische Kaiserzeit, gebühre. Dieses wurde am 1. Oktober des Jahres enthüllt, nachdem der Ehrenträger bereits zehn Jahre zuvor, am 9. März 1888, gestorben war.

Das Denkmal entstand als Entwurf der Münchner Professoren Wilhelm von Rümann (1850–1906) und Friedrich Ritter von Thiersch (1852–1921). Der Bildhauer Rümann erarbeitete die Reiterstatue und Thiersch, der seinerseits Architekt war, entwarf das Podest des Standbildes sowie den granitenen massiven und ausladenden Terrassenunterbau nebst drei Freitreppen, deren frontale Ausführung durch zwei ruhende Löwen geziert wird. In Anlehnung an die eigene Tradition und an ägyptische Bauelemente wurden im rückwärtigen Bereich Granitobelisken gesetzt. Wilhelm I. als Einiger des Reiches wird hier im Denkmal im engen Zusammenhang mit Krieg und Reichseinigung dargestellt.


Kritik am Reiterdenkmal

Der Platz scheint in der Folgezeit insoweit unter dem Großmachtsanspruch gelitten zu haben, als um das Denkmal herum ursprünglich Rasen bestand und auf die Platzmitte zustrebende Diagonalwege. Mit Wegfall dieser Parkattribute – heute ist die Fläche kopfsteingepflastert – verlor sich die Umgebung des Platzes an seinen Mittelpunkt.

Mehrfache Bestrebungen, das Kaiserdenkmal zu versetzen, sind bisher gescheitert. 1945 wollte der erste Oberbürgermeister der Stadt nach dem Krieg Arnulf Klett einen Freiheitsplatz ohne Denkmal. Wiederbelebt wurden Versetzungsabsichten in den 1980er Jahren und erneut Ende der 1990er Jahre. Dies mal aus politischen, mal aus wirtschaftlichen Gründen. Angedacht war als zukünftige Bleibe bereits der Innenhof der ehemaligen Rotebühlkaserne (heute Sitz der OFD sowie Finanzamtsabteilungen). Änderungswünsche für den Platz sind bis heute nicht abgeebbt.



Text: Wikipedia

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