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Kaiserin-Augusta-Stift

Albrechtstor Foto 1975
Siegelmarke vom Kaiserin-Augusta-Verein für Deutsche Töchter

Die Stiftung unterhielt ein Heim für hilfsbedürftige Kinder und war ursprünglich eingerichtet worden, um den Kriegswaisen aus den Jahren von 1871 bis 1872 ein Zuhause zu geben.

Der große Gebäudekomplex, am Neuen Garten, wurde von 1900 bis 1902 durch den Architekten Arthur Kickton errichtet. In den Gebäuden befanden sich Wohn- und Schlafräume für Mädchen, die Erzieherinnen und das Personal. Des weiteren gab es einen Speisesaal, eine Turnhalle, ein Krankenhaus und eine Kapelle.

Der Komplex im neugotischen Stil erinnert an eine normannische Trutzburg. Die Namensgeberin und Patronin, Kaiserin Augusta, war die Gattin von Kaiser Wilhelm I.. Das schönste Zimmer im Gebäude stand zu ihrer Verfügung.

Nach dem Jahr 1945 errichtete hier der sowjetische Geheimdienst, KGB, seine Europazentrale und unterhielt diese während der gesamten Zeit des Kalten Krieges. Dabei wurden erst die Gebäude der Stiftung beschlagnahmt und danach die Kapelle als Militärgericht und Gefängnis genutzt. Dafür zahlte die Stadtverwaltung Potsdam eine Miete an die Stiftung, aus der sie Ausbildungsstätten im kirchlich-diakonischen Bereich förderte. Erst im Jahr 1994 zog der KGB wieder aus und überließ das Gebäude wieder der Stiftung.

Im Jahr 2004 wurde der Gebäudekomplex von der Kaiserin-Augusta-Stiftung verkauft. Über mehrere Erwerber ist später die „Prinz von Preußen Grundbesitz AG“ Eigentümerin und Projektentwickler, des spätestens von da an „Kaiserin-Augusta-Stift“ genannten Gebäudes, geworden. Die Gesellschaft ist in Potsdam bereits mehrfach in Erscheinung getreten, etwa beim Umbau des Werner-Alfred-Bades mit dem Hegelforum oder bei der Entwicklung ehemaliger Kasernen in der Pappelallee, der Kirschallee und der Ruinenbergkaserne.

Etwa vom Frühjahr 2006 bis zum Jahr 2007 wurde der denkmalgeschützte Gebäudekomplex nahezu vollständig restauriert und in 45 Wohneinheiten umgebaut.

Der Film Mädchen in Uniform wurde 1931 im Haus vom Stift gedreht.



Quelle: potsdam-wiki

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