LVR-Klinik Bonn

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Siegelmarke Rheinische Provinzial Irrenanstalt

Die LVR-Klinik Bonn (bis 2009 Rheinische Kliniken Bonn, bis 1997 Rheinische Landesklinik Bonn) ist eine psychiatrische Klinik im Norden der Stadt, die vom Landschaftsverband Rheinland betrieben wird. Sie beschäftigt sich mit Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die ursprünglichen Klinikgebäude stehen als Baudenkmal unter Denkmalschutz.


Lage

Die Klinikgebäude liegen im Ortsteil Bonn-Castell an der Nordwestseite des Kaiser-Karl-Rings und der Nordostseite der Kölnstraße (Landesstraße 300). Zur Westseite hin sind sie in einen Park eingebettet, den der Rheindorfer Bach (auch Mondorfer Bach) säumt. Im Norden grenzt das Gelände an die Kaiser-Karl-Klinik an.


Geschichte

Die Rheinische Provinz-Irrenanstalt entstand von 1873 bis 1882 als eine von fünf Heil- und Pflegeanstalten in jeder der Regierungsbezirke der damaligen Rheinprovinz und unter Leitung des Landbaumeisters Carl Friedrich Dittmar. Bei ihrer Eröffnung im Januar 1882 umfasste sie 300 Betten, 1879 waren hier bereits 570 Patienten untergebracht. Die Bonner Klinik setzte als eine der ersten in der Region die Neuerung durch, psychische Krankheiten nicht durch Vereinzelung der Patienten zu behandeln, sondern durch Pflege und Rekonvaleszenz. Die Bauten, teilweise Backsteingebäude, sind spiegelsymmetrisch angelegt und mit Klinker verkleidet. Die Anlage umfasst auch einen dreigeschossigen Verwaltungsbau, einen Festsaal, eine Anstaltskapelle, das dreigeschossige sogenannte „Männerhaus“, das zweigeschossige „Frauenhaus“ und das „Isolierhaus“. Die Kirche der Rheinischen Landesklinik wurde 1955 geweiht und 1986 in „Christus-König-Kirche“ benannt.

Von 1974 bis 1979 entstand zur Kölnstraße hin nach Plänen der Architekten Heinle, Wischer und Partner ein drei- bis viergeschossiger Erweiterungsbau aus Ziegelmauerwerk und Stahlbetonskeletten, der ein klinisches Behandlungs- und Sozialzentrum für 1400 Patienten umfasste. Die ehemaligen Klinikbauten wurden nach Inkrafttreten des Denkmalschutzgesetzes 1980 als erstes Denkmal im Rheinland unter Schutz gestellt. Sie sind als einzige der zur damaligen Zeit in der Rheinprovinz errichteten Kliniken unverändert erhalten. In dem Gebäude, in dem heute die Ambulanzräume der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie untergebracht sind (Kaiser-Karl-Ring 20c), war bis zur Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 2001 die Botschaft der Republik Angola ansässig.



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