Latscha

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Firma J. Latscha.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken welche die Firma ausgegeben hatte.

Firmengeschichte

In Frankfurt am Main gründete Latscha 1882 sein eigenes Colonialwaren und Landproduktengeschäft in der Allerheiligenstraße in der Frankfurter Innenstadt. 1892 bestanden sieben Filialen in der Stadt, 1912 bereits 72. Die Lebensmittelgeschäfte boten günstige Preise, da sie ihre Waren direkt vom Erzeuger bezogen. Das „Anschreiben“ war in seinen Märkten nicht mehr möglich, es musste bar bezahlt werden.

Die Firma Jakob Latscha KG existierte bis in die 1970er Jahre als regionale Lebensmittel-Einzelhandelskette im Rhein-Main-Gebiet. 1973 bestand der Familienbetrieb aus über 250 Filialen, darüber hinaus auch Tankstellen, Schnellrestaurants, Warenhäuser und Autowaschstraßen. 1977 wurde der Betrieb an die Rewe-Leibbrand-Gruppe verkauft. Die Filialen wurden seitdem unter der Marke HL-Markt geführt, inzwischen sind sie – soweit sie heute noch existieren – in REWE umbenannt.

Die ehemalige Firmenzentrale im Frankfurter Ostend zwischen Hanauer Landstraße und Osthafen gehörte seit 1978 dem ehemaligen Getränke-Großhändler Alexander Loulakis. Seit 2013 beherbergt sie das Frankfurter Atelierhaus Atelierfrankfurt. Der Kunstmäzen und Sammler Michael Loulakis, der Sohn von Alexander Loulakis, stellt den Künstlern 160 bis 200 Atelierräume im Latscha-Haus zu vergünstigten Mieten zur Verfügung.

Jakob Latscha

Jakob Latscha (* 4. März 1849 in Friedelsheim; † 5. November 1912 in Frankfurt am Main) war ein Frankfurter Kaufmann und Mäzen.

Leben

Jakob Latscha stammte aus einer Mennonitenfamilie, die aus dem Schweizer Simmental über das Elsass Anfang des 18. Jahrhunderts in die Pfalz gekommen war. Er wurde auf dem Schowalterhof in Friedelsheim bei Bad Dürkheim geboren und kam dann über Mannheim und Essen nach Frankfurt.

Wie viele Kaufleute seiner Zeit engagierte Latscha sich im sozialen Wohnungsbau und als Kunstmäzen. 1904 gründete er die Villensiedlung Buchschlag bei Sprendlingen, eines der bedeutendsten architektonischen Ensembles des Jugendstils in Deutschland, und 1911 die Landhauskolonie Waldheim in Rumpenheim. In der Offenbacher Lohwaldsiedlung gründete er die Grundstücksgesellschaft Marioth-GmbH. Damit plante er Wohneigentum für „den kleinen Mann“ zu fördern. Latscha kaufte auch den damals zu Rumpenheim gehörenden Lohwald, verkaufte das Grundstück an die Stadt Offenbach, die in dem Stadtteil Lohwald Stadtstreicher, Obdachlose, Flüchtlinge, Arme und Arbeitslose unterbrachte.

Latscha starb 1912 in Frankfurt am Main. Er wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt. Nach Jakob Latscha ist eine Straße in Dreieich-Buchschlag und seit 2009 eine im Frankfurter Ostend benannt.


Text: Wikipedia

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