Lauenstein (Altenberg)

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Lauenstein ist ein Ort im oberen Müglitztal, der heute ein Stadtteil der Stadt Altenberg ist.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Lauenstein.

Jungdeutscher Bund

Verlag Otto Beyer

Sonstige

Geschichte

Die Siedlung Lauenstein entstand als Suburbium im Schutz der gleichnamigen Burg. Sie war Mittelpunkt und damit Markt- und Gewerbeort der gleichnamigen Grundherrschaft, die sich bis auf den Erzgebirgskamm erstreckte und bereits im 15. Jahrhundert die Stadt Neugeising und sechs umliegende Dörfer umfasste. Als Siedlung wurde Lauenstein erstmals 1340 urkundlich erwähnt. Die Gründung scheint aber schon im 13. Jahrhundert erfolgt zu sein, da in der Urkunde von 1340 schon von einer Kirche und drei Eisenhämmern die Rede war. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte schrittweise und begann 1374 mit der Marktgerechtigkeit (Recht zur Abhaltung eines Wochenmarktes). 1489 durften die Einwohner einen Rat und Bürgermeister wählen, das volle Stadtrecht erhielt Lauenstein erst 1493 durch den Besitzer Stefan Alnpeck. Wirtschaftsgrundlage der Stadt, deren Zentrum ein steil abfallender Marktplatz mit Bürgerhäusern, geschützt von einer Stadtmauer mit drei Toren war, waren die städtischen Rechte und das darauf fußende städtische Handwerk, die vor allem im Nebenerwerb betriebene Landwirtschaft und der um 1450 einsetzende Bergbau. Letzterer führte zu einem bescheidenen Wohlstand, auch weil die Herrschaft Lauenstein mehr umfasste als nur das Stadtgebiet und in ihren Grenzen sich Teile der reichen Zinnlagerstätten um Altenberg-Geising-Zinnwald befanden.

Bis ins 19. Jahrhundert erfuhr die Stadt keine grundsätzlichen qualitativen Veränderungen. Die bebaute Fläche wuchs kaum, unabhängig von den Kriegseinflüssen blieb auch die Einwohnerzahl auf niedrigem Niveau vergleichsweise konstant. Geringe Entwicklungsimpulse setzten erst nach dem Ausbau der Verkehrswege (Müglitztalstraße 1857, Müglitztalbahn 1890) ein. Dabei verhinderten das dichte Stadtnetz im Umfeld (Altenberg, Geising, Bärenstein, Glashütte, Liebstadt), die naturräumlichen Bedingungen, die leicht abseitige Lage und das weitgehende Fehlen einer eigenen umfangreichen Industrie eine nennenswerte Stadtentwicklung. So blieb Lauenstein eine bescheidene Burg- und Bergstadt, die viel von ihrem ursprünglichen Gepräge mit den schmalen, steilen Straßen und alten Bürgerhäusern erhalten konnte und gerade deshalb eine städtebauliche und touristische Anziehungskraft ausübt. Dieses Potenzial wird allerdings von der Bevölkerungsschrumpfung und dem damit verbundenen Leerstand in zunehmendem Maße in Frage gestellt. Lauenstein verzeichnet seit mehr als 50 Jahren eine abnehmende Einwohnerzahl. Allein seit 1997 verlor der Ort mehr als ein Viertel der Bewohner.


Text: Wikipedia

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